Borussia Dortmund trifft in der Vorrunde der Klub-WM in den USA auf Gegner aus Afrika, Südamerika und Asien. Los geht es am Dienstag mit der Partie gegen Fluminense FC (18.00 Uhr MESZ), dann steht die Partie gegen die Boca Mamelodi Sundowns an (21. Juni, 18.00 Uhr), letzter Gegner ist dann Ulsan HD FC (25. Juni, 21.00 Uhr). Dotiert ist das Turnier mit insgesamt einer Milliarde Dollar, derzeit umgerechnet rund 876 Millionen Euro. Der Sieger des Endspiels am 13. Juli in East Rutherford kann im besten Fall insgesamt auf rund 110 Millionen Euro Preisgeld kommen. WELT stellt kurz den BVB vor – und vor allem die drei Kontrahenten.

Borussia Dortmund aus dem Ruhrpott (Deutschland)

Marktwert: 455,9 Millionen Euro.

Was können die? Niko Kovac übernahm den BVB auf Rang elf, führte den Klub in die Champions League. In der „Kovac-Tabelle“, also ab dem 21. Spieltag gewertet, landete Dortmund auf Rang zwei, drei Punkte hinter Bayern. Aber: Kein Team der Klub-WM ist so gut in Form – mit sechs Pflichtspiel-Siegen in Folge.

Auf wen kommt es an? Auf Serhou Guirassy, der in der Liga und Champions League 34-mal traf.

Fakt: Der BVB bezieht sein Lager in den USA in Miami und trainiert auf dem Trainingsgelände von Inter. Gut möglich, dass die BVB-Profis Lionel Messi mehrfach über den Weg laufen, der mit Miami ebenfalls am Turnier teilnimmt.

Mamelodi Sundowns aus Pretoria (Südafrika)

Marktwert: 35,25 Millionen Euro.

Was können die? Der Klub wurde mit zwölf Punkten Vorsprung südafrikanischer Meister, stand im Finale der „CAF Champions League“, der afrikanischen Königsklasse. Dort unterlag das Team gegen Pyramids FC aus Ägypten. Ernst Middendorp, langjähriger Bielefeld-Trainer und derzeit verantwortlich für die Cape Town Spurs (2. Liga Südafrika), sagt: „Die Rekordzahl an Meisterschaften spiegelt ihre Beständigkeit, Professionalität und ihren Ehrgeiz wider. Ihr Spielstil ist geprägt von technischer Stärke, taktischer Intelligenz und Offensivgeist. All das steht für den sehr unterhaltsamen Fußball, den sie spielen.“ Auf den BVB wartet also ein sehr ernst zu nehmender Gegner. Middendorp: „Ob Titel, Struktur oder Spielstil – Mamelodi Sundowns steht nicht nur in Südafrika, sondern in der gesamten afrikanischen Fußball-Landschaft für Exzellenz.“ Auffällig: Mamelodi setzt stark auf die Nachwuchsförderung aus dem eigenen Land. 85 Prozent des Profi-Kaders bestehen aus Südafrikanern.

Auf wen kommt es an? Der Brasilianer Lucas Ribeiro kommt meist als rechter Flügelspieler zum Einsatz und erzielte in der Vorsaison 16 Tore, legte zudem neun Treffer auf.

Fakt: Der Klub gehört seit 2003 Patrice Motsepe, dem ersten schwarzen Milliardär Südafrikas. Der Bergbau-Unternehmer ist auch Präsident des afrikanischen Fußballverbandes und Vize-Präsident der Fifa.

Fluminense Football Club aus Rio de Janeiro (Brasilien)

Marktwert: 83,65 Millionen Euro.

Was können die? Bei 20 Punkten nach elf Liga-Spielen steht der viermalige Meister (1x Libertadores-Cup-Sieger) aktuell auf Rang fünf.

Auf wen kommt es an? Ex-Seleção-Star Thiago Silva (Marktwert 700.000 Euro) ist Abwehr-Chef. Torhüter Fábio liegt mit 1372 Profispielen, davon 508 ohne Gegentor, doppelt auf Weltrekordkurs (Peter Shilton 1387).

Fakt: 2009 lag Fluminenses Chance auf den Abstieg als Tabellenletzter bei noch elf ausstehenden Spielen bei 98 Prozent. Es folgten sieben Siege und vier Unentschieden. Das Jahr darauf gelang mit dem Portugiesen Deco als Zugang die Meisterschaft.

Ulsan HD aus Südkorea

Marktwert: 14,9 Millionen Euro.

Was können die? 2x asiatischer Champions-League-Sieger (zuletzt 2020). Der Klub holte in den letzten drei Jahren jeweils den Liga-Titel. Aktuell steht Ulsan auf Platz drei.

Auf wen kommt es an? Achtung, BVB! Der Brasilianer Erick Farias hat mit 1,5 Millionen Euro den höchsten Marktwert. In der laufenden Saison hat der Stürmer in 14 Liga-Spielen acht Tore erzielt. Team-Bestwert!

Fakt: Ulsan ist ein Franchise-Klub, Besitzer ist Hyundai. Der Zusatz „HD“ ist eine Abkürzung für den südkoreanischen Autokonzern.

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