Antonio Brown ist einst einer der besten Passempfänger der NFL, dazu sorgt er aber auch für einen Skandal nach dem nächsten. Nun gibt es einen neuen Tiefpunkt: Der Super-Bowl-Sieger soll ein verhinderter Mörder sein.

Die Akte Antonio Brown ist um ein Kapitel reicher. Der frühere Footballstar wird im Miami-Dade County nach einer Anklage wegen versuchten Mordes per Haftbefehl gesucht. Das berichtet die "Washington Post", die Tageszeitung hatte laut eigenen Angaben Einblick in die Unterlagen.

Zu dem Vorfall soll es im vergangenen Monat im Rahmen eines Promi-Boxevents in Miami gekommen sein. Brown wurde damals von der Polizei festgenommen, nachdem Schüsse gefallen waren. In den Sozialen Medien kursiert ein Video von der Auseinandersetzung.

"Ich wurde von mehreren Personen überfallen, die versucht haben, meinen Schmuck zu stehlen und mir körperlichen Schaden zuzufügen", schrieb Brown bei X: "Die Polizei hielt mich vorübergehend fest, bis sie meine Version der Geschichte hörte, und ließ mich dann frei." Er werde mit seinen Anwälten klären, ob er Anzeige gegen die Angreifer erstatten könne.

Laut Haftbefehl haben Zeugen angegeben, dass Brown beim Vorfall der Schütze gewesen sei. Zum Zeitpunkt seiner Festnahme war der einstige Ausnahmespieler unbewaffnet. Ein Mann sagte aus, Brown habe zweimal auf ihn geschossen. Er identifizierte ihn anhand von Überwachungsaufnahmen und sagte, er kenne Brown seit 2022.

Der 36-Jährige hat nicht zum ersten Mal Probleme mit dem Gesetz. 2018 soll Brown Möbelstücke aus einem Appartement im 14. Stock geworfen und dabei fast ein Kleinkind getroffen haben. Hinzu kamen unter anderem Geschwindigkeitsübertretungen im Straßenverkehr und Vorwürfe wegen angeblichen sexuellen Missbrauchs. Auch einen LKW-Fahrer soll Brown angegriffen haben.

Der siebenmalige Pro-Bowler war einst einer der größten Stars der NFL, Brown gewann mit den Tampa Bay Buccaneers an der Seite von Tom Brady 2021 den Super Bowl. Im Dezember 2021 wurde er wegen eines gefälschten Impfpasses für drei Spiele gesperrt, im Januar schließlich entließen die Buccs ihren Spieler: Brown, einer der skandalträchtigsten Spieler der Ligageschichte, gleichwohl einer der besten Passempfänger überhaupt, hatte sich im dritten Viertel der Partie des Titelverteidigers gegen die New York Jets frustriert Trikot und Schutzausrüstung vom Körper gerissen, Teile davon ins Publikum geworfen und das Feld verlassen.

Dann rannte er halbnackt durch die Endzone, während beide Teams auf dem Spielfeld waren, und winkte auf dem Weg in die Umkleidekabine noch den Fans zu, ganz so, als ob er auf einem Triumphzug wäre und nicht auf dem Weg zum nächsten Eklat. Danach kehrte er nie wieder zurück aufs Feld.

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