Donald Trump hat viele Fantasien. Eine ist, Grönland den USA einzuverleiben. Der Fußball-Nationaltrainer der rohstoffreichen Rieseninsel möchte von dem ganzen politischen Gerede nichts hören, aber seine Mannschaft in den amerikanischen Kontinentalverband beordern.

Grönlands Fußballer wollen sich dem CONCACAF-Verband anschließen - trotz der Übernahme-Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Dies bekräftigte Nationaltrainer Morten Rutkjaer in einem Interview mit der dänisch-deutschen Tageszeitung "Flensborg-Avis".

"Grundsätzlich habe ich keine Meinung dazu, was Trump über Grönland denkt, aber ich habe eine Meinung dazu, dass ich finde, dass Grönland Teil einer Fußballgemeinschaft sein sollte", sagte Rutkjaer: "Ich bin völlig ahnungslos, was Politik angeht, also halte ich mich da raus. Aber ich mische mich ein, wenn es um Fußball geht."

US-Präsident Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt mit der Übernahme der rohstoffreichen Rieseninsel Grönland durch die USA gedroht und dabei auch die Anwendung von Gewalt nicht ausgeschlossen.

Grönland testet in Flensburg gegen dänische Minderheit

Grönlands Verband arbeitet daran, 42. Mitglied des Kontinentalverbandes Nord- und Mittelamerikas und der Karibik (CONCACAF) zu werden. Den offiziellen Antrag des Kalaallit Arsaattartut Kattuffiat (KAK) unterstützt Rutkjaer ausdrücklich. Zuletzt waren Treffen mit Vertretern beider Seiten dem Vernehmen nach aber geplatzt.

"Mein größter Traum war von Anfang an, dass Grönland selbstverständlich an einer WM-Qualifikation teilnehmen darf und dort draußen gegen andere Länder antreten kann", sagte der Däne Rutkjaer, der mit seiner Mannschaft ein Trainingslager in seiner Heimat absolviert und am Freitag ein "Länderspiel" in Flensburg gegen die Auswahl der dänischen Minderheit bestreitet: "Natürlich sollen sie das dürfen – warum auch nicht? Als eines der wenigen Länder der Welt haben sie dieses Recht nicht."

Der Weg in den europäischen Dachverband UEFA ist den Grönländern versagt, da das 57.000 Einwohner zählende Land trotz seiner weitgehenden Autonomie im dänischen Königreich nicht von einer Mehrheit der Vereinten Nationen als unabhängiger Staat anerkannt wird. Diese Hürde besteht im CONCACAF-Verband nicht.

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