Klingt wie ein skurriler Nebensatz aus einem Naturfilm, ist aber wissenschaftlich belegt: Der Kot von Adeliepinguinen kann zur Wolkenbildung beitragen – und könnte damit die Ausbreitung des antarktischen Meereises fördern.

Verantwortlich ist das darin enthaltene Ammoniak. Es gelangt in die Atmosphäre, wo es die Bildung sogenannter Aerosolpartikel anstösst – eine Voraussetzung für Wolken. Laut einer neuen Studie in Communications Earth & Environment könnte dieser Effekt sogar messbare klimatische Folgen haben.
Ein Team um den Aerosolforscher Matthew Boyer mass 2023 auf der argentinischen Marambio-Station in der Antarktis stark erhöhte Ammoniakkonzentrationen, wenn der Wind aus Richtung einer nahen Kolonie mit 60’000 Tieren wehte – bis zu 13’000-mal höher als normal.
Selbst nachdem die Tiere weg waren, blieb der Effekt messbar – dank zurückgebliebenem Kot. Doch so vielversprechend das klingt: Damit der Effekt eintritt, müssen unzählige Bedingungen erfüllt sein.
Ein kurioser Klimafaktor also – von einer Art, deren Lebensraum vom Klimawandel bedroht ist. Umso wichtiger, sie zu schützen.
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