Von Autos überfahren, illegal getötet oder auf natürliche Weise gestorben: In den vergangenen 35 Jahren sind in Deutschland 1324 Wölfe tot aufgefunden worden. Das geht aus der Datenbank der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf in Görlitz hervor.
In 995 Fällen war die Todesursache in den Jahren 1990 bis 2025 demnach ein Verkehrsunfall, 124 Mal wurde illegale Tötung nachgewiesen, 107 Mal starben die Wölfe eines natürlichen Todes. In mehreren Fällen war die Todesursache unklar oder noch offen. Das Verhältnis der Todesursachen zueinander hat sich in dem Zeitraum nicht wesentlich verändert.
Die Wolfs-Migration und die Zählungen begannen 1990 nach dem Zusammenbruch der DDR. Etliche Tiere wanderten aus Polen über die Oder ein. Bundesweit am meisten tote Wölfe waren seit 1990 in Brandenburg (411) entdeckt worden, gefolgt von Niedersachsen (314) und Sachsen (240). In diesen drei Bundesländern leben nach Angaben des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) auch die meisten Wolfsrudel.
Der Wolf breitet sich in großen Teilen Deutschlands seit Jahren wieder aus. Die genaue Zahl wird aber nicht erfasst. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) rechnet derzeit mit mehr als 2500 Wölfen in Deutschland. Das BfN ging von gut 1600 Tieren im Jahr 2024 aus. Die tatsächliche Zahl der Tiere könnte aber höher liegen, weil die Statistik lediglich eindeutige Nachweise – etwa durch DNA-Abgleiche oder Fotos enthält.
Wolf ins Jagdrecht
Nach einer Abstufung des Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene von streng geschützt auf geschützt soll der Wolf ins deutsche Jagdrecht aufgenommen werden. So soll es künftig mehr Möglichkeiten geben, Wölfe zu schießen, die Weidetiere reißen.
Unter den zehn jüngst gemeldeten Todesfällen von Wölfen in Deutschland waren den Angaben zufolge gleich fünf in Sachsen. Ein Altwolf starb dabei nach einem Verkehrsunfall im Landkreis Nordsachsen. Vier Tiere im Landkreis Bautzen waren Ende September und im Oktober eines natürlichen Todes gestorben.
Dabei hatte der Tod zweier im Raum Hoyerswerda entdeckter Weibchen für Aufsehen gesorgt. Zunächst hatte der Verdacht bestanden, dass die Tiere erschossen worden waren. Nach einer Untersuchung am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin wurde dies aber ausgeschlossen. Die Experten gehen vielmehr davon aus, dass die beiden Tiere nach einem Kampf untereinander verendet waren.
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