Arbeitsministerin Bärbel Bas will auch Beamte in die Rentenkasse einzahlen lassen. Ein Vorstoß, der teuer werden könnte, sagt Ökonom Björn Kauder. Die Lösung stecke woanders.

Capital: Herr Kauder, die neue Arbeits- und Sozialministerin Bärbel Bas von der SPD will, dass Beamte auch in die Rentenkasse einzahlen. Eine gute Idee? 
BJÖRN KAUDER: Es ist eine schwierige Idee, die schon lange diskutiert wird. Die Tücke liegt im Detail: Man kann ja nicht alle Beamten von heute auf morgen in die Rentenversicherung schieben. Beamte, die mitten im Berufsleben stehen oder sogar schon im Ruhestand sind, wird man nicht auf die Rente umstellen können. Viele haben sich ja möglicherweise wegen der üppigen Pensionen für den öffentlichen Dienst entschieden. Da jetzt reinzugrätschen, dürfte rechtlich schwierig sein. Wenn man aber nur neu eingestellte Beamte einbezieht, kommen da für die Rentenkasse erst mal keine besonders großen Summen zustande. Später würden die Beamten gar zur Belastung für die Rentenkasse, da sie gut verdienen und überdurchschnittlich lange leben.

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