Fahrdienstplattformen wie Uber, Bolt und Lyft sind nicht mehr aus dem städtischen Verkehr wegzudenken. Vor allem in Großstädten gelten sie als moderne Alternativen zu klassischen Verkehrsmitteln wie Taxi, Bus und Bahn. Das Versprechen: Mit nur wenigen Klicks gelangen Fahrgäste günstig und schnell an ihr Ziel, ohne lange Wartezeiten und komplizierte Umwege in Kauf nehmen zu müssen. Doch es gibt eine Kehrseite: Geringe Gewinnmargen der Fahrdienstleister treiben einige Fahrer offenbar in die Illegalität, sagen Kritiker.
Razzien bei Fahrern von Uber, Bolt und Co.
Tatsächlich legen Erfahrungswerte der Behörden nahe, dass in deutschen Großstädten fast jeder vierte Mietwagen illegal unterwegs sein könnte. Im Januar hatten Ermittler bei einer Razzia in mehreren Bundesländern mehr als 100 Autos gepfändet und rund 1,8 Millionen Euro "eingefroren". Die 30 Beschuldigten hatten laut dem "Hessischen Rundfunk" als Subunternehmer Fahrten bei Uber und Bolt angeboten. Die Fahrer sollen allerdings nicht sozialversichert gewesen sein und keine oder nur gefälschte Personenbeförderungsscheine gehabt haben. Weil sie Umsatzsteuer mutmaßlich nicht abführten, sei ein Schaden in Höhe von 2 Millionen Euro entstanden.
Ein Grund für die illegalen Machenschaften könnten unterschiedliche Regelungen für Uber- und Taxi-Fahrer sein. Uber, Bolt und Lyft vermitteln Fahrten über ihre Apps und agieren dabei als Plattformen zwischen Fahrgästen und Fahrern. Um Uber-Fahrer zu werden, können Mietwagenfirmen Verträge mit den Plattformen abschließen; als Einzelperson muss man sich bei den Fahrdiensten registrieren und Dokumente wie einen Personenbeförderungsschein einreichen. Angestellt wird man nicht bei Uber direkt, sondern bei einem kooperierenden Subunternehmen. Mit einer Provision von 15 bis 30 Prozent des Fahrpreises verdienen die Fahrdienst-Plattformen ihr Geld. Die Fahrpreise sind oft deutlich niedriger als bei Taxis, da sie an keine festen Tarife gebunden sind.

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capitalKritiker bemängeln, dass das System der niedrigen Preise in die Illegalität treibe: Fahrer würden nicht ordentlich versichert und bezahlt, Umsätze nicht angemeldet und Mietkonzessionen gefälscht. Aber stimmt das – und gibt es deshalb womöglich bald einen Mindestpreis für Uber-Fahrten?
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