Am liebsten für immer: Die Aktionäre der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hätten deren Gründer Warren Buffett gern so lange an der Spitze, wie dieser in Aktien investiert. "Meine Lieblingshaltedauer ist: für immer", lautet eines der zahlreichen Bonmots des Starinvestors. Daran hat er sich selbst nicht immer so ganz gehalten, und auch die Aktionäre müssen sich nun auf eine Zeit nach Buffett einstellen. Ende des Jahres will er den Chefposten bei dem Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von fast 1,2 Billionen US-Dollar (rund 1,05 Billionen Euro) aufgeben.

"Ich denke, dass der Zeitpunkt gekommen ist, an dem Greg zum Jahresende die Leitung des Unternehmens übernehmen sollte", kündigte der 94-Jährige am Samstag bei der Hauptversammlung vor rund 40.000 Menschen überraschend an. Der designierte Nachfolger Greg Abel soll von der Ankündigung nichts gewusst haben. Überrascht war aber nicht der aktuelle Buffett-Vize, sondern wohl auch viele Investoren. Irgendwie hatten sie gedacht, Buffett würde Berkshire ewig erfolgreich führen können. 

Dabei war es der Tod von Buffetts jahrzehntelangem Wegbegleiter und Co-Chef, Charlie Munger, im Jahr 2023 im Alter von 99 Jahren, der allen die Sterblichkeit auch von Berühmtheiten vor Augen führen sollte. Die beiden hatten 1965 zusammen das Textilunternehmen Berkshire Hathaway aus Omaha in Nebraska übernommen und zur Investmentgesellschaft umgebaut, die ganz im Stil eines britischen Investmenttrust in börsennotierte wie nicht-börsennotierte Unternehmen investiert.

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Unsicherheit über die Zukunft besteht dennoch, sonst wäre die Aktie nicht mit Kursverlusten in die Woche gestartet. Nun ist Buffett ja noch nicht weg. Er tritt zum Jahresende als Chef ab und wird danach als Berater dem Unternehmen weiter zur Verfügung stehen. Das "Orakel von Omaha", wie Buffett gern tituliert wird, verstummt also nicht. Trotzdem steht die Investmentgesellschaft mit dem Übergang zu Abel vor einem Bruch. Zeit also, die vier Seiten von Warren Buffett zu beleuchten: 

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