Eine Analyse zeigt: Mit Trump verbundene Firmen machten bereits Hunderte Millionen Dollar Gewinn mit dessen offizieller Kryptowährung. Doch mit dem Memecoin zockt der US-Präsident nicht nur eigene Anhänger ab. Er könnte auch Korruption ermöglichen.

US-Präsident Donald Trump und seine Geschäftspartner haben mit der Kryptowährung $Trump bislang mindestens 350 Millionen Dollar Gewinn gemacht. Das geht aus einer Analyse des umstrittenen Projekts durch die "Financial Times" hervor. Dieser Gewinn beinhaltet direkte Erlöse aus dem Verkauf der sogenannten Token und durch Gebühren, die bei bestimmten Handelsplattformen eingenommen wurden. Der tatsächliche Gewinn der Herausgeber von §Trump dürfte etwa durch Verkäufe auf Kryptobörsen noch höher sein.

Welcher Teil dieser Gewinne an den US-Präsidenten persönlich geht, ist nicht bekannt. Hinter $Trump stecken zwei Firmen: CIC Digital LLC ist eine Tochtergesellschaft des Trump-Konzerns, und eine Firma namens Fight Fight Fight LLC, die für die praktische Umsetzung des Projekts zuständig ist. Nach dem Verkauf der ersten 200 Millionen $Trump Token besitzen beide Unternehmen noch weitere 800 Millionen Einheiten, mit einem theoretischen Marktwert von aktuell rund 10 Milliarden Dollar.

Kursverlust von mehr als 80 Prozent

Die Trump-Münzen sind sogenannte Meme-Coins, digitale Einheiten auf Grundlage der Blockchaintechnologie, die keinerlei konkreten Gegenwert oder Nutzen haben, außer der Spekulation. Herausgegeben wurde $Trump im vergangenen Januar wenige Tage vor der Einführung des Republikaners in seine zweite Amtszeit als Präsident der USA. Trump selbst rief in Sozialen Netzwerken zum Kauf der Kryptowährung auf und heizte den Preis an. Der stieg innerhalb kürzester Zeit auf mehr als 70 Dollar, um sofort wieder abzustürzen. Aktuell wird der Token für rund 13 Dollar gehandelt.

Unmittelbar nach $Trump wurde auch eine offizielle Kryptowährung im Namen der Präsidentengattin, $Melania, herausgebracht, deren Wert ebenfalls kurzzeitig anstieg und dann abstürzte.

Scharfe Kritik rief zum einen hervor, dass Trump als bereits gewählter Präsident seine Anhänger zum Kauf eines hochriskanten Finanzprodukts aufrief, von dem er persönlich profitierte. Viele Käufer haben dagegen - nach aktuellem Kurs - hohe Verluste gemacht. Daneben befürchten Experten, dass die Kryptowährung der Korruption Tor und Tür öffnet. Durch den Kauf von Token, die sich zum Großteil im Besitz Trumps befinden, können für die Öffentlichkeit anonyme Geber dem amtierenden Präsidenten hohe Geldsummen zukommen lassen. Trump gebe ein "furchtbares Beispiel" ab, zitiert die "Financial Times" den Jura-Professor und ehemaligen Chef der Finanzaufsicht CFTC, Tim Massad.

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