• Bei einer schweren Explosion in der südiranischen Hafenstadt Schahid Radschai sind laut Behörden- und Medienangaben mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Über tausend Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
  • Die Wucht der Detonation richtete nach ersten Informationen auch erhebliche Schäden an der Infrastruktur des Hafens an, wie der iranische Staatssender IRIB und andere Medien berichteten.
  • Als Ursache des Unglücks wird ein Vorfall in einem Treibstofflager vermutet. Die Abklärungen laufen jedoch noch.

Die Bevölkerung der Provinz Hormusgan wurde dringend aufgerufen, Blut für die Schwerverletzten zu spenden. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen wird. Aktuell wird mit mindestens 28 Toten und über tausend zum Teil Schwerverletzten gerechnet.

Schahid Radschai ist der grösste Containerhafen des Landes und gehört zum Haupthafen von Bandar Abbas in der Provinz Hormusgan. Der Hafen liegt am Nordufer der Strasse von Hormus im Persischen Golf und gilt wegen seiner strategischen Lage als eine der wichtigsten Wirtschaftszonen des Landes. Dort wird mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt. Mit dem grössten Containerterminal des Landes unterhält die Hafenstadt Seehandel mit 80 international bekannten Häfen und 21 Linienreedereien.

Ein Sabotageakt, über den in den sozialen Medien spekuliert wurde, hat sich bislang nicht bestätigt. Ebenso wenig Gerüchte, dass Raketentreibstoff in einem der Lagerhäuser die gewaltige Explosion ausgelöst habe. Ursache des Unglücks soll eine Explosion in einem Treibstofflager im Hafen gewesen sein.

Wir sollten keine spekulativen Informationen verbreiten.
Autor: Fatemeh Mohadscherani Regierungssprecherin

Eine Regierungssprecherin hat öffentlich vor voreiligen Spekulationen in den Medien gewarnt. «Wir sollten uns an die offiziellen Angaben halten und keine spekulativen Informationen verbreiten», sagte Fatemeh Mohadscherani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Vor allem mit Blick auf die Ursache der Explosion sowie die Zahl der Toten und Verletzten müsse die genaue Untersuchung des Unglücks abgewartet werden, so die Sprecherin. Derzeit seien auf Anweisung von Präsident Massud Peseschkian zwei Minister vor Ort, um gemeinsam mit Experten die Lage zu prüfen.

Auch Stunden nach der Explosion stehen laut iranischen Berichten Teile des Containerhafens weiterhin in Flammen. Diese drohen demnach, auf andere Gebiete überzugreifen. Alle Schulen der Region blieben vorerst geschlossen.

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