Uniper ist zu Jahresbeginn in die roten Zahlen gerutscht. Zuletzt hatten Sondereffekte die Bilanz geprägt.. Bis Jahresende müssen die Düsseldorfer nun aber operativ mindestens eine Milliarde Euro verdienen, um die Ziele zu erreichen. Und an denen rüttelt das Unternehmen bislang nicht.
Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat im ersten Quartal Verluste eingefahren. Nach vorläufigen Zahlen habe das Unternehmen in den ersten drei Monaten auch wegen niedrigerer Preise ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Adjusted Ebitda) vor Sondereffekten von minus 139 Millionen Euro erzielt, teilten die Düsseldorfer mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Uniper einen Gewinn von 885 Millionen Euro in den Büchern. Das bereinigte Nettoergebnis liege bei minus 143 Millionen Euro nach plus 581 Millionen Euro vor Jahresfrist. An seinem Ausblick für das Gesamtjahr hält Uniper fest. Den kompletten Quartalsbericht will das Unternehmen am 6. Mai vorlegen.
Ursache für den Rückgang sei unter anderem der Wegfall von Erträgen aus der Ersatzbeschaffung ausgebliebener Gasmengen aus Russland. "Dass sich die außergewöhnlich guten Ergebnisse der letzten beiden Jahre nicht wiederholen lassen, hatten wir bereits angekündigt", sagte Finanzchefin Jutta Dönges. "An der Ergebnisprognose, die wir im Februar für das laufende Geschäftsjahr 2025 gegeben haben, halten wir unverändert fest." Danach soll das bereinigte Ebitda auf 0,9 bis 1,3 Milliarden Euro schrumpfen von 2,61 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Der Bund hatte den größten deutschen Gaskonzern in der Energiekrise 2022 verstaatlicht und fast komplett übernommen. Uniper war durch den zunächst teilweisen und schließlich völligen Gaslieferstopp des russischen Gasriesen Gazprom an den Rand einer Pleite geraten.
Die EU-Kommission hatte die Übernahme durch den Bund unter anderem an die Bedingung geknüpft, dass der Staat seine Beteiligung bis spätestens 2028 auf maximal 25 Prozent plus eine Aktie abschmelzen lässt. Zudem muss Uniper bis Ende 2026 eine Reihe von Vermögenswerten verkaufen, darunter das umstrittene Steinkohlekraftwerk Datteln 4 in Nordrhein-Westfalen.
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