Im letzten Quartal vor den US-Strafzöllen auf Waren aus China haben die Unternehmen nochmal kräftig Waren ins Ausland verkauft. Offiziellen Daten zufolge übertrafen die Exporte die Erwartungen der Experten deutlich. Zugleich registrieren Experten bereits die Etablierung neuer Handelsströme.
China hat im März deutlich mehr exportiert als von Experten erwartet. Die chinesischen Fabriken hatten vor dem Inkrafttreten der jüngsten US-Zölle noch schnell möglichst viele Waren ausgeliefert. Die Exporte stiegen im Jahresvergleich um 12,4 Prozent, wie die chinesische Zollbehörde mitteilte. Im Zeitraum Januar-Februar hatten die Ausfuhren um 2,3 Prozent zugenommen. Die Einfuhren gingen derweil um 4,3 Prozent zurück. Analysten hatten hier ein geringes Minus erwartet. Bereits zu Beginn des Jahres waren die Importe um 8,4 Prozent geringer ausgefallen.
Der eskalierende Handelskonflikt zwischen China und den USA droht, das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stark zu bremsen. Die Welthandelsorganisation (WTO) warnte, der hochbrisante Handelsstreit zwischen China und den USA könne den Warenverkehr zwischen den beiden Volkswirtschaften um bis zu 80 Prozent einschränken und das globale Wachstum stark beeinträchtigen.
Die US-Zölle auf chinesische Waren bedeuten, dass es Jahre dauern könnte, bis die Exporte wieder das derzeitige Niveau erreichen, meinen die Ökonomen von Capital Economics. "Es gibt bereits Anzeichen dafür, dass Lieferungen über Drittländer umgeleitet werden - die Exporte nach Vietnam und Thailand haben sich im vergangenen Monat deutlich beschleunigt."
Goldman Sachs senkte vergangene Woche seine Prognosen für das chinesische BIP-Wachstum für das laufende Jahr um einen halben Punkt auf 4 Prozent und verwies dabei auf die Auswirkungen der Zölle. Citi senkte seine Prognose im gleichen Umfang auf 4,2 Prozent. Die revidierten Prognosen liegen deutlich unter dem Wachstumsziel der chinesischen Regierung von "rund 5 Prozent".
Der Handelsbilanzüberschuss Chinas lag im März bei 102,64 Milliarden Dollar und damit etwas niedriger als im Dezember, dem letzten Vergleichswert, aber ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres.
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