Das Hin und Her bei den von den USA verhängten Strafzöllen geht weiter. US-Handelsminister Lutnick deutet zunächst an, dass die erst zwei Tage gültigen Beschränkungen ein Ende finden könnten. Nun sind sie ausgesetzt, zumindest für Mexiko.

Die USA haben Zölle auf Waren aus Mexiko vorerst weitgehend ausgesetzt. US-Präsident Donald Trump teilte auf der Online-Plattform Truth Social mit, für alle Einfuhren aus Mexiko, die unter das nordamerikanische Freihandelsabkommen fielen, sollten bis zum 2. April keine Strafabgaben gelten. Per Dekret ordnete Trump das auch für kanadische Güter an.

Zuvor hatte bereits US-Handelsminister Howard Lutnick angedeutet, die USA könnten die erst am Dienstag in Kraft getretenen Strafzölle gegen Kanada und Mexiko "wahrscheinlich" für die meisten Importe aussetzen. Es sei "wahrscheinlich", dass Präsident Donald Trump alle Einfuhren von Waren und Dienstleistungen vorläufig von den Zöllen befreien werde, die von dem Freihandelsabkommen USMCA abgedeckt seien, sagte Lucknick dem US-Sender CNBC. Während die 25-Prozent-Zölle für manche kanadische Einfuhren komplett aufgehoben wurden, wurden sie für Kalium durch das Dekret auf zehn Prozent herabgesetzt. Kalium wird für Dünger verwendet.

Das Freihandelsabkommen zwischen den USA, Kanada und Mexiko aus dem Jahr 2020 sieht vor, dass die meisten gegenseitigen Lieferungen von Waren und Dienstleistungen von Zöllen befreit sind. Das USMCA war während Trumps erster Amtszeit ausgehandelt worden und löste das vorherige Freihandelsabkommen Nafta ab.

Seit Dienstag bestanden auf Anordnung Trumps US-Strafzölle auf Waren aus den beiden Nachbarländern. Für die allermeisten Waren betragen sie 25 Prozent, für kanadisches Öl und Gas 10 Prozent. Das Weiße Haus teilte jedoch bereits mit, dass Trump Autos für einen Monat von den Zöllen ausgenommen habe. Die Autoindustrie in den USA, Mexiko und Kanada ist wegen der jahrzehntelangen Freihandelsvereinbarungen stark grenzüberschreitend organisiert.

Trump begründet die Strafzölle vor allem damit, dass die beiden Nachbarländer nicht genügend gegen den Schmuggel der gefährlichen Droge Fentanyl unternähmen. Kanada reagierte auf die US-Zölle umgehend mit Gegenzöllen. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte ursprünglich an, am Sonntag ihren Kurs im Handelsstreit mit den USA darzulegen, zu dem ebenfalls Gegenzölle gehören sollen. Dies scheint zunächst hinfällig.

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