Der von den USA ausgelöste Zoll-Krieg dominiert derzeit die Schlagzeilen. Doch Uneinigkeit herrscht auch anderswo schon länger: Die EU und China liegen seit Monaten wegen Elektroautos im Clinch. Nun stehen die Zeichen aber auf Einigung.
Die EU und China erwägen nach Angaben beider Seiten eine Vereinbarung von Mindestpreisen für in China hergestellte Elektrofahrzeuge. Diese würden anstelle der von der EU im vergangenen Jahr eingeführten Ausgleichszölle gelten, erklärte ein Sprecher der EU-Kommission. Das chinesische Handelsministerium und die EU-Kommission erklärten jeweils, der chinesische Handelsminister Wang Wentao habe mit EU-Handelskommissar Maros Sefcovic über das Thema gesprochen.
Laut "Handelsblatt" ist ein Vergleich geplant: Chinas führende E-Auto-Hersteller sollen verstärkt in Europa investieren und Technologietransfers leisten. Im Gegenzug würde die EU anstelle der Ausgleichszölle einen Mindestpreis einführen. Der Vorteil für China sei dabei, dass die chinesischen Autobauer die Differenz zwischen ihrem ursprünglichen Dumpingpreis und dem vereinbarten Mindestpreis selbst behalten.
Die EU hat Zölle auf chinesische Elektroautos im Oktober auf bis zu 45,3 Prozent erhöht. Den in der EU üblichen Einfuhrzöllen von 10 Prozent auf Autos hinzugeschlagen werden für Fahrzeuge von BYD 17,0 Prozent, von Geely 18,8 Prozent und von SAIC 35,3 Prozent. China hatte im Gegenzug Strafzölle auf französischen Cognac verhängt, was den Absatz in dem wichtigen Markt für Unternehmen wie Hennessey, Remy Cointreau und Pernod beeinträchtigt.
China liefert sich aktuell einen Handelskrieg mit den USA. Donald Trump verhängt immer wieder Zölle gegen das Land, Peking reagiert mit Gegenmaßnahmen. Zwischen den Vereinigten Staaten und der EU stehen die Zeichen hingegen auf Entspannung. Brüssel hat seine Strafmaßnahmen kürzlich für 90 Tage ausgesetzt.
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