Das ohnehin bestehende Quotensystem für in China gezeigte Filme wird nochmal verschärft. Zumindest was Produktionen aus Hollywood angeht. Deren Zahl soll "moderat reduziert" werden. Es ist eine Reaktion auf die Zölle, die US-Präsident Trump erneut erhöht hat.
Im Zollstreit mit den USA greift China auch zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Die Pekinger Filmaufsichtsbehörde werde die Zahl der importierten US-Filme "moderat reduzieren", berichtete der Staatssender CCTV. Die "unrechtmäßige" Verhängung von Zöllen durch die US-Regierung gegenüber China werde "unweigerlich die Beliebtheit amerikanischer Filme beim heimischen Publikum weiter verringern", zitierte der Sender einen Sprecher der Behörde. Stattdessen sollen vermehrt Filme aus aller Welt gezeigt werden.
In China gilt bereits ein Quotensystem für Filme aus dem Ausland. Zudem müssen Filme vor der Ausstrahlung die chinesische Zensur durchlaufen. US-Studios sind allerdings vor allem bei teuren Großproduktionen angewiesen auf die Zuschauer in China. Die Einnahmen aus dem Land tragen wesentlich zum Gewinn bei.
Peking rief die USA aber auch zu Kompromissen auf. "Wir hoffen, dass die USA China auf halbem Wege entgegenkommen und auf der Grundlage der Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Win-Win-Zusammenarbeit die Differenzen durch Dialog und Konsultation angemessen lösen werden", sagte die Sprecherin des Handelsministeriums in Peking, He Yongqian.
Zugleich bekräftigte sie, dass ihr Land "bis zum Ende kämpfen" werde, sollte kein Kompromiss erreicht werden. Außenministeriumssprecher Lin Jian kritisierte, mit den Zollaufschlägen richteten sich die USA "gegen die ganze Welt".
Zölle für China noch mal erhöht
US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch zwar eine 90-tägige "Pause" für erhöhte Aufschläge für viele Länder verkündet, während der die neuen Aufschläge auf 10 Prozent begrenzt bleiben. China allerdings nahm der Republikaner davon nicht nur aus, für das Land erhöhte er den Zollsatz sogar auf 125 Prozent.
Trump begründete dies mit dem "Mangel an Respekt, den China für die Weltmärkte gezeigt" habe und spielte damit auf die von Peking verhängten Vergeltungszölle an. Diese waren am Dienstag in Kraft getreten. Für Einfuhren aus den USA nach China gilt ein Zusatzzoll von 84 Prozent. Bislang erfolgte aus Peking aber noch keine weitere Zollerhöhung auf die nächste Eskalationsstufe der USA.
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