Nach dem Aussetzen der angekündigten US-Zölle für 90 Tage ist die Aktienbörse in Tokio mit starken Zugewinnen gestartet. Vietnam und die USA wollen über ein Handelsabkommen beraten.
Die wichtigsten Entwicklungen:
- Japanische Börse mit starken Kursgewinnen
- Vietnam verhandelt mit USA über Handelsabkommen
Kritik an Trumps Politik aus Lateinamerika
Auf dem Gipfel der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) haben am Mittwoch (Ortszeit) die Regierungen von 30 Ländern "einseitige Zwangsmaßnahmen" abgelehnt, die gegen das Völkerrecht verstoßen, einschließlich solcher, "die den internationalen Handel einschränken". Wie der Nachrichtensender Telesur berichtete, bekräftigte somit die große Mehrheit der Länder - mit Ausnahme von Argentinien, Nicaragua und Paraguay - ihre ablehnende Haltung gegenüber der Praxis der Vereinigten Staaten, einseitig Wirtschaftsblockaden und andere Sanktionen zu verhängen.
In einem Schreiben an die versammelten Staats- und Regierungschefs mahnte der ehemalige Präsident von Uruguay, José Mujica, die Länder der Region hätten zwar ihre politische Unabhängigkeit erreicht, seien aber immer noch "wirtschaftlich abhängig" und unterhielten untereinander "lächerlich" schwache Handelsbeziehungen.
Die Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten wurde 2011 auf Initiative des damaligen Präsidenten von Venezuela, Hugo Chávez, gegründet, als Gegenentwurf zu den von den USA dominierten Organisation Amerikanischer Staaten (OAS).
07:31 UhrAustralien will nicht noch mehr Handel mit China
Im Ringen um eine Antwort auf Trumps Zollpolitik weist Australien einen Vorstoß Chinas zur Zusammenarbeit zurück. "Wir werden nicht mit China Händchen halten", sagt der stellvertretende Ministerpräsident Richard Marles dem Sender Sky News.
Er bezieht sich damit auf den Vorschlag des chinesischen Botschafters in Australien, Xiao Qian, dass sich die beiden Länder in Reaktion auf die jüngsten Entwicklungen in der Handelspolitik "die Hände reichen" sollten.
Vize-Regierungschef Marles sagt weiter, Australien werde dies nicht tun, sondern vielmehr seinen Handel breiter aufstellen und die Verbindungen unter anderem zur EU, zu Großbritannien und Indien stärken. China ist der größte Handelspartner Australiens.
07:21 UhrEU denkt über neue Erdgasimporte aus den USA nach
Unter dem Druck der Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump erwägt die Europäische Union, ihre Erdgasimporte aus den Vereinigten Staaten nach oben zu schrauben. Das sagte EU-Energiekommissar Dan Jorgensen in einem Interview der Financial Times.
06:43 UhrChinesische Gegenzölle auf US-Waren in Kraft
Die angekündigten chinesischen Vergeltungszölle auf US-Importe sind offiziell in Kraft getreten. Für Einfuhren nach China aus den USA gilt damit nun ein Zusatzzoll von 84 Prozent.
Bisher gab es aus Peking noch keine Reaktion auf die bereits nächste Eskalationsstufe der USA. US-Präsident Donald Trump hatte gestern angekündigt, die Zölle auf Importe aus China noch weiter zu erhöhen - auf 125 Prozent.
Chinas kommunistische Führung beteuert regelmäßig, kein Interesse an einem Handelskrieg zu haben. Sollten die USA aber an ihrer willkürlichen Zollpolitik festhalten und einen solchen anzuzetteln, werde die Volksrepublik Vergeltungsmaßnahmen ergreifen, bekräftigte am Mittwoch ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.
04:51 UhrPositiver Start an Börsen in China und Fernost
Trotz weiterer Zölle gegen China öffneten die Märkte in der Volksrepublik und der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong positiv. Der CSI-300-Index, der die wichtigsten chinesischen Festlandaktien abbildet, lag zu Beginn bei 3.749,13 Punkten und stieg damit 1,7 Prozent im Vergleich zum Vortagsschluss.
In Hongkong öffnete der Hang-Seng-Index bei 20.810,43 Punkten und damit einem Plus von 2,7 Prozent. An der Börse in Seoul kletterte der Leitindex KOSPI um mehr als fünf Prozent.
In Taiwan reagierten die Anleger noch deutlich positiver. Der Leitindex des Inselstaates sprang zur Eröffnung um 9,2 Prozent hoch. Taiwan, das sich einer ständigen Bedrohung durch China ausgesetzt sieht, das die Inselrepublik zu seinem Gebiet zählt und sie sich einverleiben will, sagte Washington seine Bereitschaft zu, über die Reduzierung aller Zölle zu verhandeln und mehr Waren aus den USA zu importieren. Die USA sind Taiwans wichtigster Verbündeter im Konflikt mit China.
03:48 UhrJapanische Börse mit starken Kursgewinnen
Die Aktienbörse in Tokio hat angesichts der überraschend von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zollpause zur Aufholjagd angesetzt. Nach der kräftigen Kurserholung an der Wall Street schoss auch der 225 Werte umfassende Nikkei-Index in Tokio steil nach oben. Runde eine Stunde nach Handelsbeginn notierte das Börsenbarometer einen satten Aufschlag von 2.664,62 Punkten oder 8,40 Prozent und notierte beim Zwischenstand von 34.378,65 Punkten.
Trump hatte zuvor nach heftigen Turbulenzen an den Börsen und Finanzmärkten seinen Kurs geändert und gerade erst in Kraft getretene Zusatzzölle für 90 Tage ausgesetzt. Für die meisten Länder soll aber weiter ein allgemeiner Importzoll von zehn Prozent gelten. Die Zölle für Waren aus Japans Nachbarland China erhöhte Trump unterdessen weiter auf nun 125 Prozent.
03:23 UhrVietnam verhandelt mit USA über Handelsabkommen
Vietnam und die USA haben sich darauf geeinigt, Verhandlungen über ein Handelsabkommen aufzunehmen. Dies teilt die vietnamesische Regierung nach einem Treffen des stellvertretenden vietnamesischen Ministerpräsidenten Ho Duc Phoc mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer in Washington mit.
Vietnam werde Investitionen von US-Investoren im Land erleichtern und seinen Kampf gegen Handelsbetrug verstärken. Das südostasiatische Land, das für viele westliche Unternehmen ein wichtiger regionaler Produktionsstandort ist, hatte im vergangenen Jahr einen Handelsüberschuss von mehr als 123 Milliarden Dollar gegenüber den USA. US-Präsident Donald Trump hatte Vietnam vor der plötzlichen Pausierung seiner Zölle am Mittwoch mit US-Zöllen in Höhe von 46 Prozent belegt.
03:12 UhrChina bereit zu Verhandlungen mit EU über Elektrofahrzeuge
Das chinesische Handelsministerium teilt mit, der chinesische Handelsminister Wang Wentao habe am Dienstag per Video mit EU-Handelskommissar Maros Sefcovic gesprochen. Beide Seiten würden unverzüglich Verhandlungen über die Preise für Elektrofahrzeuge aufnehmen. China sei bereit, die Zusammenarbeit mit der Europäischen Union in den Bereichen Handel, Investitionen und Industrie zu vertiefen, sagte Minister Wang Wentao demnach.
03:48 UhrTrump riet Anlegern zum Aktienkauf
Kurz bevor US-Präsident Donald Trump seinen Rückzieher im Handelskonflikt bekanntgab, hat er in den sozialen Medien einen Finanztipp abgegeben. "Dies ist eine großartige Zeit zum Kaufen!!! DJT", schrieb er um 9.37 Uhr (Ortszeit) in den für ihn bekannten Versalien auf seiner Webseite Truth Social. Weniger als vier Stunden später nahm Trump einen Teil der zuvor von ihm verhängten Zölle für vorerst 90 Tage zurück. Die Aktienmärkte reagierten mit einem deutlichen Aufschwung.
Die Frage ist, ob Trump bereits eine Pause der Zölle in Erwägung zog, als er die Nachricht veröffentlichte. Auf die Frage, wann er zu seiner Entscheidung gekommen sei, gab Trump eine ungenaue Antwort. "Ich würde sagen, heute Morgen", sagte er. "In den letzten Tagen habe ich darüber nachgedacht." Dann fügte er hinzu: "Ziemlich früh heute Morgen."
Ein weiteres Kuriosum des Beitrags war Trumps Unterschrift mit seinen Initialen. DJT ist auch das Aktiensymbol der Trump Media and Technology Group, der Muttergesellschaft der Social-Media-Plattform Truth Social des Präsidenten. Das Unternehmen schloss mit einem Plus von 22,67 Prozent ab. Trumps 53-prozentige Beteiligung an der Firma, die jetzt von einem Trust unter der Kontrolle seines ältesten Sohnes Donald Trump Jr. gehalten wird, stieg an diesem Tag um 415 Millionen US-Dollar.
09.04.2025 • 01:52 UhrDer Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen
Die Ankündigung von US-Präsident Trump, für viele Länder die neuen Zölle vorerst auszusetzen, hat eine Kurs-Rally ausgelöst. US-Verbündete erhalten laut Finanzminister Bessent die Chance, ein Zollabkommen mit den USA auszuhandeln.
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