Das Jahresende bedeutet für Zustelldienste Stress pur. Die DHL sieht sich kaum imstande, die Flut an Paketen in der Vorweihnachtszeit zu bewältigen. Aus diesem Grund will sie eine Zusatzgebühr von Geschäftskunden haben. Der Online-Handel ist alarmiert und schießt gegen chinesische Konkurrenz.
Der Logistikriese DHL will in den Wochen vor Weihnachten neue Zusatzgebühren für Geschäftskunden erheben, die Pakete über sein Netzwerk versenden. Der Bonner Konzern plane, Händlern zusätzlich zur bereits existierenden Peak-Gebühr für die Hauptsaison um die Feiertage von 19 Cent "auch noch eine 'Black-Friday-Sonderabgabe' von satten 50 Cent pro Paket aufzubürden", teilte der Bundesverband Onlinehandel mit.
"Für viele kleine und mittelständische Online-Shops kann das zur echten Belastung werden", kritisierte der Verband. Er forderte daher, die Planungen für die Sondergebühr sofort einzustellen. Stattdessen solle die DHL ihre Strukturen anpassen. So könnten etwa die Millionen Pakete des chinesischen Billig-Anbieters Temu einige Tage liegen bleiben, heißt es in der Mitteilung.
DHL teilte mit, der Konzern habe begonnen, Geschäftskunden frühzeitig darüber zu informieren, dass im diesjährigen Vorweihnachtsgeschäft ein zusätzlicher Zuschlag für DHL-Sendungen erhoben werde. Privatkunden seien davon aber nicht betroffen.
Der Aufschlag solle in den zwei mengenstärksten Wochen während der Black Week und Cyber-Week vom 24. November bis 7. Dezember 2025 gelten, hieß es weiter. Er solle zusätzlich zum Peak-Zuschlag von 19 Cent erhoben werden, der vom 1. November bis 31. Dezember für Geschäftskunden anfällt. Kunden könnten dies aber umgehen, indem sie ihre Pakete bereits außerhalb der Hochsaison in das Zustellnetz einspeisen.
Der Preisaufschlag sei erforderlich, da DHL die Kapazitäten in dem Zeitraum "durch sehr teure Zusatzmaßnahmen" erweitere, um die erforderlichen Ressourcen für die Bearbeitung der Paketflut bereitzustellen. Im vergangenen Jahr wurden rund um die Schnäppchen-Woche Cyber Week Spitzenwerte von fast zwölf Millionen bearbeiteten Sendungen pro Tag erreicht.
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