Fahrgäste der Deutschen Bahn müssen sich auch im kommenden Jahr auf zahlreiche Verspätungen einstellen. Im Fernverkehr sollen mindestens 60 Prozent der Züge pünktlich unterwegs sein, sagte die neue Bahnchefin, Evelyn Palla, in Berlin. Das ist zwar etwas besser als in den vergangenen Monaten, als nahezu jeder zweite ICE und IC verspätet unterwegs war. Von einem zuverlässigen Bahnverkehr kann mit diesem Ziel aber weiter keine Rede sein.
"Wir hatten auch im Jahr 2025 einen deutlich sinkenden Trend bei der Pünktlichkeit insbesondere im Fern- und Regionalverkehr", sagte die Managerin. "Es gilt nun, diesen fallenden Trend zu stabilisieren." An dem von der Bundesregierung vorgegebenem Ziel von einer Pünktlichkeitsquote von mindestens 70 Prozent bis Ende 2029 hält Palla fest.
Palla will Bahnkonzern neu aufstellen
Um die Probleme auf der Schiene angehen zu können, will die Bahnchefin den bundeseigenen Konzern grundlegend neu aufstellen: Mehr Verantwortung soll dabei in die Fläche verlegt werden. Regionale Manager sollen künftig darüber bestimmen, wie die Ziele des Konzerns vor Ort erreicht werden können. Die Managementstrukturen in der Berliner Zentrale will Palla dafür deutlich verschlanken. Auf der Ebene unterhalb des Konzernvorstands sollen rund die Hälfte von derzeit 43 Führungsstellen gestrichen werden. Die Neuaufstellung ist am Vortag vom Aufsichtsrat bestätigt worden.
Bei den Töchtern DB Regio und DB Fernverkehr werden die Vorstände verkleinert. Auch im Vorstand des Gesamtkonzerns sind bereits zwei Posten abgebaut worden.
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