Es ist wieder Black Friday. Die Zeit wahnsinniger Angebote, verrückter Rabatte und großer Kundentäuschung. Doch es gibt einen Weg, wirklich gute Deals zu finden.

Wenn der Black Friday naht, ploppen in Stadt und Shops überall Prozentzeichen und Countdowns auf. Beim Verbraucher macht sich Nervosität breit: Wie dumm wäre es, nicht von den Rabatten zu profitieren. Gleichzeitig will man kein Konsumopfer sein – und auf falsche Angebote hereinfallen.

Damit aus der Jagd nach Superdeals kein teurer Fehlkauf wird, sollte man einen kühlen Kopf bewahren: Wer Preise kennt und die typischen Verkaufstricks durchschaut, kann am Black Friday tatsächlich Geld sparen.

Der Black Friday und der UVP

Laut einer aktuellen Auswertung des Preisvergleichsportals Idealo sind rund 73 Prozent der Angebote am Black Friday tatsächlich günstiger als im Vormonat. Doch die erste Täuschung: Im Schnitt liegt die Ersparnis nur bei etwa 7 Prozent. Nur etwa jedes zehnte Produkt ist am Black Friday um 20 Prozent oder mehr reduziert. In den Einkaufsstraßen und Onlineshops werden weitaus höhere Rabatte versprochen.

Warum das kein bandenmäßiger Betrug ist? Die Händler beziehen sich bei den Rabattangaben auf die unverbindliche Preisempfehlung, auch unverbindlicher Verkaufspreis des Herstellers, kurz UVP. Die UVP ist aber nur eine Empfehlung, kein real üblicher Marktpreis. Häufig liegt sie deutlich über dem Preis, zu dem das Produkt sonst im Handel angeboten wird. Das gilt besonders für Unterhaltungselektronik vom Vorjahr oder Mode aus der vergangenen Saison.

Gehen die Shops vom UVP aus, kann schon der kleinste Rabatt groß aussehen, obwohl man im Vergleich zum üblichen Marktpreis vielleicht nur wenige Prozent spart.

Wie Sie wirklich gute Deals erkennen

Auch wenn man am Black Friday also vorsichtig sein sollte: Man kann tatsächlich sparen und so zum Beispiel günstiger Weihnachtsgeschenke kaufen.

Dabei hilft eine goldene Regel: Vergleiche den Black-Friday-Preis mit dem Vormonatspreis!

Es geht ums Geld – der Finanz-Newsletter

Ob Bausparvertrag oder Bitcoin – machen Sie mehr aus IhremGeld: Der stern weist Ihnen in diesem Newsletter den Weg durch den Finanz-Dschungel, kompakt und leicht verständlich, mit konkreten Tipps für den Alltag. Immer freitags in Ihrem Postfach. Hier geht es zur Registrierung. 

Am besten prüft man den Preisverlauf dabei über mindestens zwei Preissuchmaschinen. War der Artikel im Vormonat ähnlich günstig oder sogar günstiger gewesen, ist der Black-Friday-Deal kein echtes Schnäppchen.

Dazu bieten sich Preisvergleichsportale wie Idealo oder Geizhals an. Dort kann man einfach nach dem gewünschten Produkt suchen und die Preisentwicklung einsehen.

Beispiele für schlechte Deals

Hier ein paar Beispiele für sehr schlechte Black-Friday-Deals, die wir zufällig aus dem aktuellen Angebot herausgefischt und überprüft haben:

  • MOVA E40 Ultra Saugroboter
    • Black-Friday-Preis: 359,00 Euro
    • Angegebene Ersparnis zum UVP: 28 Prozent
    • Niedrigster Vormonatspreis: 385,00 Euro
    • Tatsächliche Ersparnis: 7 Prozent
       
  • Needit elektronische Parkscheibe Park Lite
    • Black-Friday-Preis: 18,99 Euro
    • Angegebene Ersparnis zum UVP: 41 Prozent
    • Niedrigster Vormonatspreis: 18,99 Euro
    • Tatsächliche Ersparnis: 0 Prozent
       
  • RENPHO Massagepistole Massage Gun
    • Black-Friday-Preis: 66,49 Euro
    • Angegebene Ersparnis zum UVP: 45 Prozent
    • Niedrigster Vormonatspreis: 66,99 Euro
    • Tatsächliche Ersparnis: 0,7 Prozent
       
  • Segway-Ninebot F2 Pro D E-Scooter
    • Black-Friday-Preis: 389,00 Euro
    • Angegebene Ersparnis zum UVP: 40 Prozent
    • Niedrigster Vormonatspreis: 399,00 Euro
    • Tatsächliche Ersparnis: 2,5 Prozent

Um einen wirklich guten Deal zu finden, sollte man also genau hinsehen. Wofür man den Black Friday aber durchaus nutzen kann: Um Dinge zu kaufen, die man sowieso kaufen wollte. Im Allgemeinen werden sie zu einem eher günstigen Preis angeboten. Ein echtes Schnäppchen findet man aber auch am Black Friday nur, wenn man länger danach sucht.

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke