Omas gegen Rechts ist eine Haltung
Furchtlosigkeit ist Anna Ohnweiler in die Wiege gelegt, so scheint es. Wenn sie erzählt, dass sie als Kind in Rumänien höher auf die Bäume geklettert ist als ihre Brüder und sich dabei auch mal die Nase gebrochen hat. Wie sie als junge Frau dem Regime des Diktators Ceausescu entkommen wollte und die rumänische Abteilung für Staatssicherheit austrickste. Oder als sie kurzerhand Helmut Kohl einen Brief schrieb, um als Spätaussiedlerin in ihrem Beruf als Lehrerin arbeiten zu dürfen. "Ich habe mich immer zu wehren gewusst", sagt sie.
Deshalb überrascht es nicht, dass Anna Ohnweiler auch mit Ende 60 erneut anfängt zu kämpfen: gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Denn Anna Ohnweiler ist "DIE BOSS" von "Omas gegen Rechts" in Deutschland, eine Initiative, die in den vergangenen Jahren Tausende mobilisierte und von keiner Demonstration für Demokratie mehr wegzudenken ist.
Bei "Die Boss – Macht ist weiblich" sprechen Spitzenfrauen unter sich: Gastgeberin und Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne (u.a. Siemens Energy und Henkel) trifft Chefinnen aus allen Gesellschaftsbereichen, um mit ihnen über ihr Leben und ihre Karriere zu reden. "Die Boss" erscheint alle zwei Wochen immer mittwochs auf stern.de sowie auf RTL+ und allen gängigen Podcast-Plattformen. Abonnieren Sie den Podcast und verpassen Sie auch künftig keine Folge mehr.
Heute ist Anna Ohnweiler 75 und sagt über sich selbst: "Ich bin eine positiv Getriebene." Im stern-Podcast "Die Boss – Macht ist weiblich" mit Multi-Aufsichtsrätin Simone Menne erzählt sie von Diskussionen mit AfD-Anhängern, einer Morddrohung im Briefkasten und vom Mut, den es braucht, dem etwas entgegenzusetzen. "Angst ist ein schlechter Berater", sagt sie. "Politische Gegner wollen uns ja Angst machen. Nur wenn alle schweigen, was passiert dann?"
Für sie ist der Kampf gegen Rechts auch immer eine Art "Enkelschutz". "Man muss auch an die nächste Generation denken", begründet sie ihr Engagement.
Warum Anna Ohnweiler meint, dass ihr Alter ihr bei ihrem ehrenamtlichen Einsatz hilft, was sie fühlt, wenn sie öffentlich vor mehr als 6000 Menschen spricht und was ihre eigenen Enkel zu alldem sagen, das können Sie hier hören (verlinken auf RTL+-Kanal).
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