"E-Mobilität ist die Zukunft", sagt Umweltminister Schneider. Autofahrer sehen das offenbar zu einem großen Teil genauso: Im vergangenen Monat lassen sie viel mehr Elektroautos zu als vor einem Jahr. Deutsche Marken kommen gut weg, Tesla nicht.

Der deutsche Automarkt hat sich im September deutlich besser entwickelt und die Rückgänge im bisherigen Jahresverlauf nahezu ausgeglichen. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte, wurden vergangenen Monat 235.528 Personenkraftwagen neu zugelassen, das ist ein Plus zum Vorjahresmonat von knapp 13 Prozent. Für die ersten neun Monate des Jahres ergibt sich nur noch ein kleines Minus von 0,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt 2,11 Millionen Neuzulassungen wurden registriert.

Unter den deutschen Marken fiel das Plus der Neuzulassungen bei VW (16,2 Prozent), Mercedes (10,6 Prozent) und Opel (10,2 Prozent) zweistellig aus. Einstellige Zuwächse verzeichneten BMW (8,6 Prozent), Ford (7,0 Prozent), Audi (5,3 Prozent) und Porsche (4,7 Prozent). Tesla verzeichnete unterdessen abermals einen Rückgang mit minus 9,4 Prozent.

Die Zahl zugelassener neuer reiner Elektroautos stieg im September auf Jahressicht um fast ein Drittel (31,9 Prozent) auf 45.495, ihr Marktanteil lag bei knapp einem Fünftel (19,3 Prozent). Bei Pkw mit Hybridantrieb gab es ein Zulassungsplus von 28,9 Prozent. Bei Benzinern gab es einen Rückgang um 5,9 Prozent - ihr Anteil betrug 26,8 Prozent. Bei neu zugelassenen Diesel-Neuwagen gab es ein Minus von 7,2 Prozent und einen Anteil von 12,3 Prozent.

Umweltminister Schneider will an Verbrennerverbot festhalten

"E-Mobilität ist die Zukunft", sagte Bundesumweltminister Carsten Schneider von der SPD der "Zeit". Er will am Verbot neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor in der EU ab 2035 festhalten. "Wir sind ökonomisch gut beraten, den eingeschlagenen Weg jetzt fortzusetzen", sagte Schneider. Kurz vor dem am Donnerstag geplanten Auto-Gipfel im Kanzleramt stellte sich Schneider damit gegen Bundeskanzler Friedrich Merz, der das sogenannte "Verbrennerverbot" kritisch sieht.

Schneider hob hervor, er halte die EU-Vorgabe für realistisch. "Das sind noch zehn Jahre Zeit - das traue ich unseren Ingenieuren auch zu", sagte er der Zeitung. Ab 2035 gelte dann: "Neuwagen in der EU stoßen kein CO2 mehr aus, oder die Hersteller zahlen eben Strafen. So ist die aktuelle Rechtslage." Um den Wandel in der industriellen Produktion voranzubringen, brauche es "bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen Planungssicherheit und Verlässlichkeit".

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