Hat der Streaming-Dienst DAZN seine Preise mehrfach zu Unrecht erhöht? Diesen Standpunkt vertritt der Verbraucherverband VBZV. Seiner Sammelklage haben sich bisher rund 4.500 Nutzer angeschlossen.
Einer Sammelklage von Verbraucherschützern gegen den Sport-Streaming-Dienst DAZN wegen angeblich rechtswidriger Preiserhöhungen haben sich bereits rund 4.500 Personen angeschlossen. Das teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) mit.
Verbraucherinnen und Verbraucher sowie kleine Unternehmen könnten sich der Sammelklage noch mindestens bis 25. September 2026 anschließen, hieß es weiter. Nach Angaben des Verbands hatte DAZN seine Preise 2021 und 2022 in laufenden Verträgen ohne Zustimmung der Kundinnen und Kunden erhöht. Unter anderem hatte der Streaming-Dienst im Sommer 2022 den monatlichen Preis für Bestandskunden von 14,99 auf 29,99 Euro fast verdoppelt.
VBZV sieht "klares Foulspiel"
Der VZBV hatte daraufhin im vergangenen Jahr eine sogenannte Verbandsklage gegen das Londoner Unternehmen DAZN Limited beim Oberlandesgericht Hamm eingereicht. Mit der Klage wollen die Verbraucherschützer die genannten Preiserhöhungen für unwirksam erklären lassen.
"Das Vorgehen von DAZN war ein klares Foulspiel an den Nutzerinnen und Nutzern", sagte VZBV-Referent Sebastian Reiling. "Das wollen wir gerichtlich feststellen lassen und dafür sorgen, dass Betroffene der Preissprünge Geld zurückbekommen."
Die Verbraucherschützer sind der Ansicht, dass die von DAZN für die Preiserhöhungen verwendeten Vertragsklauseln die Kundinnen und Kunden unangemessen benachteiligt haben. Die Preiserhöhungsklausel in den Verträgen sei intransparent und damit unwirksam. Die erste mündliche Verhandlung beim Oberlandesgericht Hamm sei für den 4. September 2026 terminiert.
DAZN weist Willkür-Vorwurf zurück
Der Streaming-Dienst DAZN bietet unter anderem Spiele der Fußball-Bundesliga und Champions League an.
"Die Preiserhöhungen waren keine Willkür", sagte DAZN-Deutschlandchefin Alice Mascia kürzlich der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: "Wir hatten damals innerhalb sehr kurzer Zeit unser Angebot immens verbessert, indem wir ein Drittel der Bundesliga-Rechte und das Gros der Champions-League-Spiele gekauft haben."
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