Der EU ist ein großer Schlag gegen Container-Schmuggel aus China gelungen. Bei einer Razzia in Griechenland wurden 2435 Schiffs-Container beschlagnahmt, deren Inhalt in großen Teilen nicht verzollt und versteuert gewesen sein soll. Die Aktion im Hafen von Piräus sei die größte in der Geschichte der EU gewesen, erklärte die Staatsanwaltschaft der Europäischen Union.
In den Containern befanden sich vor allem E-Bikes, Kleidung und Schuhe. Den Warenwert schätzen die Ermittler auf 250 Millionen Euro. Die Behörden werfen den Verantwortlichen vor, bei der Einfuhr der Waren systematisch und im großen Stil bei Zöllen und Steuern betrogen zu haben. So sollen etwa nur 10 bis 15 Prozent der in den Containern enthaltenen E-Bikes beim Zoll angegeben worden sein.

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16 BilderBetrugs-Netzwerk aus China seit Jahren aktiv
Die Ermittler gehen davon aus, dass die aufgeflogenen Zollbetrüger seit mindestens acht Jahren im großen Stil falsche Angaben bei der Wareneinfuhr machen. Dadurch sei ein Schaden von 350 Millionen Euro an entgangenen Zöllen und weiteren 450 Millionen Euro an nicht gezahlten Steuern entstanden. Das Betrugsnetzwerk soll maßgeblich von chinesischen Staatsbürgern kontrolliert worden sein, die auch in Geldwäsche verstrickt seien und die Profite nach China überwiesen hätten.
Die Razzien gegen den organisierten Container-Schmuggel hatten bereits Ende Juni unter dem Schlagwort "Calypso" begonnen. Zehn Verdächtige wurden festgenommen, darunter auch zwei Mitarbeiter des Zolls. "Hoch organisierte kriminelle Netzwerke haben sich seit Jahren auf diese Art von Betrug spezialisiert", sagte die Chefin der Europäischen Staatsanwaltschaft, Laura Codruța Kövesi, in einer Mitteilung. Die "Calypso"-Ermittlungen sendeten den Kriminellen die klare Botschaft, "es gibt keine sicheren Zufluchtsorte mehr für euch".
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