Im August exportiert die Volksrepublik ein Drittel weniger in die USA als noch vor einem Jahr. Nicht nur auf dieser Handelsroute bekommen die Ausfuhren einen Dämpfer. Nach Deutschland kommen aber mehr Waren "Made in China".
Chinas Handelsbilanz ist im August hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die chinesischen Exporte nahmen in dem Monat zwar um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu, wie offizielle Zahlen zeigen. Sie blieben damit jedoch hinter der Prognose der Finanznachrichtenagentur Bloomberg von 5,5 Prozent zurück.
Besonders der Handel mit den USA, dem wichtigsten Handelspartner Chinas, ging demnach weiter zurück. Im Vergleich zum Juli sanken Chinas Exporte in die USA um 11,8 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr belief sich das Minus sogar auf ein Drittel.
Seit Monaten liefern sich die USA und China einen Handelsstreit. US-Präsident Donald Trump hatte China und die meisten anderen Länder der Welt Anfang April mit hohen Zöllen belegt, um Zugeständnisse wirtschaftlicher oder auch politischer Natur zu erzwingen. Peking reagierte darauf mit Gegenzöllen, woraufhin Trump wiederum seine Zölle erhöhte. Zwischenzeitlich lag das beidseitige Zollniveau bei deutlich über 100 Prozent.
Exporte in die EU nehmen zu
Mitte Mai einigten sich die beiden Länder darauf, die Aufschläge für zunächst 90 Tage zu reduzieren. Seitdem wurden auf US-Seite 30 Prozent Zoll auf die meisten Importe aus China fällig und 10 Prozent auf chinesischer Seite. Diese Sätze sollen nach einer erneuten Fristverlängerung bis November gelten - oder bis eine Einigung erzielt wird.
Etwas besser lief es für China in anderen Regionen. In die EU legten die Ausfuhren im August um mehr als 10 Prozent zu, die Exporte nach Deutschland stiegen um 7,5 Prozent. Chinesische Hersteller versuchen zudem, ihre Lieferungen nach Asien, Afrika und Lateinamerika auszuweiten, um die Belastung durch die US-Zölle abzufedern. Doch ist es nicht einfach, Märkte zu finden, die die Konsumkraft der USA ausgleichen können.
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