In den 1990er Jahren war eine Teilzeitbeschäftigung die Ausnahme. Heute ist es fast Normalität: Rund zwei von fünf Arbeitnehmern arbeiten in diesem Modell. In Vollzeit arbeiten weniger Personen als noch vor einem Jahr.
So viele Beschäftigte wie noch nie arbeiten in Deutschland in Teilzeit. Im zweiten Quartal sei die Teilzeitquote mit 40,1 Prozent auf einen neuen Rekordwert gestiegen, teilte das Nürnberger Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) mit. Demnach erhöhte sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,3 Prozent auf 16,971 Millionen, die Zahl der Vollzeitbeschäftigten sank dagegen um 0,7 Prozent auf 25,352 Millionen.
In den 1990er Jahren sei Teilzeit noch die Ausnahme gewesen, sagte IAB-Experte Enzo Weber. Heute sei sie mit knapp 17 Millionen Beschäftigten Normalität. Mit durchschnittlich 18,62 Wochenstunden arbeiten Teilzeitbeschäftigte laut der Auswertung aber auch so viel wie noch nie.
Mehr Arbeitskräfte als im Vorjahr
Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Schnitt 38,31 Stunden die Woche. Ein Grund für die hohe Teilzeitquote und die gestiegene Wochenarbeitszeit bei Teilzeitbeschäftigung ist laut den Fachleuten, dass Branchen wie Pflege und Erziehung mit hohem Teilzeitanteil stark gewachsen sind.
Die Zahl der Erwerbstätigen stieg dem IAB zufolge im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal auf 46 Millionen, stagnierte aber saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum ersten Quartal. "Selbst nach zwei Rezessionsjahren gibt es einen neuen Beschäftigungsrekord, die Vollzeitjobs liegen aber schon mehr als 200.000 unter Höchststand", erläuterte Weber.
Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten mit Nebenjob um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,64 Millionen. Damit folge die Entwicklung dem langfristigen Aufwärtstrend, hieß es.
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