Kanada plant den Kauf neuer U-Boote. Ein deutscher Konzern kann sich Hoffnungen auf einen Millionen-Auftrag machen. Der Kieler Werftstandort buhlt gegen Konkurrenz aus Fernost.

Der Marinesparte von Thyssenkrupp winkt ein Rüstungs-Deal mit Kanada. Beim geplanten Kauf mehrerer U-Boote ist der deutsche Rüstungskonzern eines von zwei Unternehmen in der engeren Auswahl, sagte der kanadische Premierminister Mark Carney nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz in Berlin. Während seines Deutschland-Trips besucht Carney auch Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel. Im Oktober wolle Kanadas Premierminister den konkurrierenden Anbieter in Südkorea besuchen.

TKMS ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für nicht-nuklear betriebene U-Boote. Deutschland und Norwegen haben bereits gemeinsam zehn U-Boote der Klasse 212CD in Auftrag gegeben. Die Buchstaben "CD" stehen für "Common Design".

Der deutsch-norwegischen Initiative für die Rüstungsbeschaffung wollen sich die Kanadier möglicherweise anschließen. Merz sagte, eine solche Vereinheitlichung der Systeme wäre "ein sehr starkes Signal" für eine gemeinsame Sicherung des Nordatlantiks.

Die geplanten U-Boote der Klasse 212CD haben eine Länge von rund 73 Metern mit einer Verdrängung von rund 2500 Tonnen. Damit sind diese etwas größer als die bisher üblichen U-Boote der Klasse 212A, auf welcher diese technisch basieren.

Thyssenkrupp Marine Systems ist mit rund 6000 Mitarbeitern eines der weltweit führenden Marineunternehmen im Unter- und Überwasserschiffbau. Rund 3600 Mitarbeiter arbeiten am Standort Kiel, der damit der größte Werftstandort Deutschlands ist.

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