Die Zoll-Politik der US-Regierung bremst die deutsche Wirtschaft aus. Das zeigt sich besonders im Handel. Die Importe nehmen zu, die Ausfuhren in die USA gehen zurück. Der Handelsüberschuss geht deutlich zurück. Vor allem zwei für Deutschland essenzielle Branchen leiden. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Die Zölle der Trump-Regierung haben den deutschen Überschuss im Handel mit den USA im ersten Halbjahr deutlich schrumpfen lassen. Die Warenexporte in die USA übertrafen die Importe aus den USA zwischen Januar und Juni zwar immer noch um 30,2 Milliarden Euro. Das entspricht jedoch einem Rückgang von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Auf Rang zwei der Exportüberschüsse folgt Frankreich (25,8 Milliarden Euro; minus 2,3 Prozent), auf dem dritten Platz liegt Großbritannien (20,7 Milliarden Euro; minus 10,8 Prozent).
Donald Trump hat seine Handelspolitik immer wieder mit den hohen Exportüberschüssen begründet, die Länder wie Deutschland oder Japan mit seinem Land erzielen. Der US-Präsident hat die Zölle für Importe für zahlreiche Handelspartner daher kräftig heraufgesetzt: Aktuell besteht ein Aufschlag von 15 Prozent auf die meisten EU-Güter. Das macht deutsche Waren auf der anderen Seite des Atlantiks teurer. "Wir gehen davon aus, dass die neuen US-Zölle die Warenausfuhren Deutschlands in die Vereinigten Staaten in den kommenden zwei Jahren um 20 bis 25 Prozent bremsen könnten", sagte Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer.
"Made in Germany" weiter gefragt
Trotz des Handelskonflikts blieben die USA in der ersten Jahreshälfte der größte Abnehmer von Waren aus Deutschland. Dorthin wurden Güter im Wert von 77,6 Milliarden Euro geliefert und damit 3,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024. Dabei gingen die Exporte von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen um 8,6 Prozent zurück, die von Maschinen nahmen um 7,9 Prozent ab. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten Kunden lagen Frankreich mit 59,2 Milliarden Euro (minus 2,1 Prozent) und die Niederlande mit 55,7 Milliarden Euro (unverändert). Rang vier belegte Polen mit 49,4 Milliarden Euro (5,6 Prozent).
Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren in der ersten Jahreshälfte aus der Volksrepublik China - für insgesamt 81,3 Milliarden Euro. Auf den Plätzen zwei und drei lagen die Niederlande (49,3 Milliarden Euro) und die Vereinigten Staaten (47,4 Milliarden Euro). Insbesondere die Importe aus China stiegen überdurchschnittlich stark um 10,7 Prozent, während die aus den Niederlanden (3,0 Prozent) und den Vereinigten Staaten (2,7 Prozent) nur moderat zunahmen.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke