Bayer kann einen wesentlichen Teil der Rechtsstreitigkeiten in den USA rund um die Umweltchemikalie PCB wohl bald hinter sich lassen. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern schloss laut einer Mitteilung eine Grundsatzvereinbarung zur Beilegung sämtlicher PCB-Fälle zum Schulgebäude Sky Valley Education Center (SVEC) im Bundesstaat Washington ab, ausgenommen bisherige Urteile zu Ungunsten des Unternehmens. Die Kosten seien durch Rückstellungen und Verbindlichkeiten abgedeckt. An der Börse kamen die Nachrichten gut an: Bayer-Aktien legten am Montag spürbar zu.
Bayer hatte bereits im zweiten Quartal zusätzliches Geld für die US-Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Glyphosat und PCB zurückgelegt. Konkret wurden Rückstellungen und Verbindlichkeiten von 1,7 Milliarden Euro verbucht, rund 1,2 Milliarden für Glyphosat und 530 Millionen für PCB.
Die Klagen rund um Glyphosat und PCB hatte sich Bayer durch die über 60 Milliarden US-Dollar teure Monsanto-Übernahme 2018 ins Haus geholt. Die Klagewelle hat den Konzern bereits Milliarden Euro gekostet. Für Bayer sind die Rechtsrisiken eine schwere Belastung, die Konzernchef Bill Anderson eindämmen will.
Mit Blick auf die PCB-Streitfälle hatte Bayer auf die Beilegung eines Falls sowie weitere mögliche Vergleiche in den Streitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch PCB im Schulgebäude SVEC verwiesen. Die Kläger machen die seit Jahrzehnten verbotene Chemikalie unter anderem für Hirnschäden verantwortlich.
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