Unfallschäden bei E-Autos kosten mehr als bei Verbrennern - noch. Aktuell liegt die Differenz bei 15 bis 20 Prozent. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft wird der Unterschied aber kleiner.

Elektroautos sind nicht nur in der Anschaffung kostspieliger als vergleichbare Verbrenner. Auch etwaige Unfallschäden liegen laut einer aktuellen Auswertung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bei Vollkasko-Schäden 15 bis 20 Prozent über denen vergleichbarer Verbrenner. Allerdings werde der Unterschied geringer. So hätten die Unfallschäden von E-Autos vor einem Jahr noch 20 bis 25 Prozent höher gelegen, heißt es vom GDV.

Der nach wie vor bestehende Unterschied erkläre sich unter anderem dadurch, dass in Elektroautos mehr Technik verbaut sei, die Reparatur oftmals aufwendiger und Ersatzteile teils teurer seien. Das sei etwa der Fall, wenn der Akku getauscht werden müsse - meist das kostspieligste Bauteil bei E-Autos.

Mehr Erfahrungen mit E-Autos

Dass sich die Schadenshöhen zwischen Verbrennern und E-Autos angleichen, liegt laut GDV daran, dass Reparaturen von E-Autos zuletzt weniger stark zugelegt hätten - unter anderem weil Werkstätten mehr Erfahrung mit diesen Wagen hätten und daher weniger Zeit für die Reparatur brauchten als vorher. Außerdem hätten Abschleppdienste, Feuerwehren und Gutachter inzwischen mehr Erfahrung im Umgang mit beschädigten Stromern.

"Je mehr Elektroautos auf der Straße unterwegs sind, desto weniger unterscheiden sich ihre Schadenbilanzen von vergleichbaren Autos mit Verbrennungsmotoren", sagte die stellvertretende GDV-Geschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Ein anderer Grund für die Angleichung: Die Reparaturkosten für Verbrenner sind laut Gesamtverband vielfach angestiegen; auch weil mittlerweile mehr Technik und Elektronik in Verbrennern verbaut sei. Das mache die Reparaturen aufwendiger.

Wenig E-Autos auf deutschen Straßen

Der GDV betont jedoch, dass die Unfallkosten bei beiden Antriebsarten tendenziell zugenommen hätten. Laut Gesamtverband ist dies auch deshalb der Fall, weil die Werkstattkosten allgemein zugelegt hätten, genau wie die Preise für viele Ersatzteile. Das sei mit ein Grund dafür, dass die Preise für Kfz-Versicherungen zuletzt gestiegen seien.

Bei der Häufigkeit der Schäden sind E-Autos übrigens im Vorteil. Ein typisches E-Auto verursachte zuletzt rund zehn bis 15 Prozent weniger Vollkasko-Schäden als ein vergleichbarer Verbrenner. Aber auch hier wird der Unterschied kleiner: Zuvor lag der Wert noch bei 15 bis 20 Prozent.

Für die Untersuchung hat der GDV 53 Modellreihen von Elektro- und Verbrennerautos verglichen, die sich möglichst ähnlich sind. In Deutschland sind derzeit lediglich 3,5 Prozent aller zugelassener Pkw Elektroautos.

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