Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine investieren westliche Staaten und insbesondere Deutschland in ihre Verteidigung. Rheinmetall sieht sich angesichts der Entwicklung auf dem Weg zum "globalen Rüstungschampion". Bei Umsatz und Gewinn kann der Konzern ein deutliches Plus verbuchen.
Der Rüstungsriese Rheinmetall reitet wegen des internationalen Booms in der Branche weiter auf einer Erfolgswelle. Im ersten Halbjahr stiegen Umsatz und Gewinn, teilte der Konzern mit. "Rheinmetall ist erfolgreich auf seinem Weg, ein globaler Rüstungschampion zu werden", sagte Konzernchef Armin Papperger. "Unsere Auftragsbücher sind voll und werden sich in Zukunft weiter füllen."
Der Umsatz legte im Halbjahr um 24 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis stieg im Konzern um 18 Prozent auf 475 Millionen Euro. Aufgrund des schwierigen zivilen Geschäfts und der Aufwendungen für den Produktionsstart am Standort Weeze sank die operative Ergebnismarge indes auf Konzernebene im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht auf zehn Prozent. In den Orderbüchern summierten sich Aufträge mit einem Rekordstand von 63 Milliarden Euro.
Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 hat weiterhin Bestand. Rheinmetall rechnet demnach mit einem Plus des Konzernumsatzes von 25 bis 30 Prozent und einer operativen Ergebnismarge von ungefähr 15,5 nach 15,2 Prozent.
Alleine im zivilen Geschäft für die Autoindustrie läuft es nicht rund. Derzeit verhandelt Rheinmetall mit mehreren interessierten Parteien über den Verkauf der zivilen Sparte Power Systems. Der Prozess soll bis zum Jahresende abgeschlossen werden.
Der russische Überfall auf die Ukraine hat für die westliche Rüstungsindustrie die Wende gebracht. Die Branche wird dringend für die Stärkung der Streitkräfte gebraucht. Erst am Montag hatte die Bundeswehr einen weiteren Großauftrag an Rheinmetall vergeben. Man sei mit der Lieferung von mehr als 1000 Logistikfahrzeugen mit einem Gesamtwert von rund 770 Millionen Euro beauftragt worden, teilte Rheinmetall mit. Der Konzern hatte 2024 einen Rahmenvertrag mit der Bundeswehr zur Lieferung von Lkw geschlossen: Dabei geht es um bis zu 6500 Lastwagen im Wert von bis zu 3,5 Milliarden Euro. Die Bundeswehr kann diese nach und nach abrufen.
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