Nach einem überraschend guten zweiten Quartal schraubt die Commerzbank ihr Gewinnziel für 2025 nach oben. Der Vorstand rechnet nun mit einem Nettoergebnis von rund 2,5 Milliarden Euro und damit 100 Millionen Euro mehr als bisher erwartet. Das teilte der Dax-Konzern in Frankfurt mit.
Im zweiten Quartal verdiente die Commerzbank zwar mit 462 Millionen Euro gut 14 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Grund für den Rückgang sind jedoch Einmalkosten für den Abbau Tausender Stellen in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro, die die Bank bis Ende Juni verbuchte. Analysten hatten deshalb und wegen der gesunkenen Zinsen einen stärkeren Gewinnrückgang erwartet.
Begehrlichkeiten der Unicredit
Seit September befindet sich das Frankfurter Geldhaus im Abwehrkampf gegen die italienische Unicredit. Die Großbank ist mit gut 20 Prozent inzwischen größter Aktionär der Commerzbank und hat Zugriff auf weitere knapp 10 Prozent.
Unicredit-Chef Andrea Orcel würde sich die Commerzbank gern einverleiben, doch die Führung von Deutschlands zweitgrößtem börsennotierten Geldhaus und der Betriebsrat wehren sich - unterstützt von der Bundesregierung - gegen die Begehrlichkeiten aus Mailand.
Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp hatte die Renditeziele für die kommenden Jahre nach oben gesetzt und lockt die Anteilseigner mit höheren Ausschüttungen - auch um sie vom etwaigen Verkauf ihrer Aktien an die Unicredit abzubringen.
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