Europäische Union: Die EU und die USA hatten zuletzt eine Einigung erzielt. Das Abkommen zwischen US-Präsident Donald Trump und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sieht einen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten EU-Importe in die USA vor. Als neuer Starttermin steht der 7. August. Teil des Deals sind Investitionen von EU-Unternehmen in den USA von 600 Milliarden Dollar, ausserdem der Kauf von US-Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar. Im Gegenzug setzt die EU geplante Gegenzölle aus.
Grossbritannien: Das Vereinigte Königreich kommt im Zollstreit bisher am besten weg. Der Zoll auf britische Waren beträgt nur 10 Prozent. Der Wert ist so tief, weil die USA mit Grossbritannien eine ausgeglichene Handelsbilanz aufweisen.

Indien: Trump hat angekündigt, Indien zeitnah mit höheren Zöllen zu belegen, weil das Land Geschäfte mit dem Kreml macht. «Wir haben uns auf 25 Prozent geeinigt, aber ich denke, ich werde diesen Satz in den nächsten 24 Stunden erheblich erhöhen, weil sie russisches Öl kaufen», sagte der Republikaner dem US-Sender CNBC. Indien unterstütze die Kriegsmaschinerie Russlands, sagte Trump weiter. Darüber sei er «nicht zufrieden». Die Partei von Premierminister Narendra Modi wies die Kritik zurück.
China: Der US-Präsident kritisierte ebenfalls China für den Kauf von russischem Öl. Allerdings äusserte er sich später optimistisch für eine Handelsvereinbarung mit China. Der Zollstreit zwischen den beiden Ländern war bereits im April eskaliert. Da das Land seinerseits mit hohen Gegenzöllen reagierte, schaukelten sich die US-Zölle auf bis zu 145 Prozent hoch – Chinas Gegenzölle bis auf 125 Prozent. Im Mai einigten sich die beiden Staaten in Genf auf eine 90-tägige Aussetzung der neuen Zölle. Während dieser Pause erhebt die USA 30 Prozent Zölle auf chinesische Güter und China erhebt 10 Prozent auf US-Waren. Noch bis am 12. August gilt die Unterbrechung. Was danach kommt, ist noch ungewiss.
Kanada: Kanada hat bereits Anfang Juli Zollpost von US-Präsident Trump erhalten. Für das Land gelten ab August Zölle in Höhe von 35 Prozent. Das begründete Trump unter anderem mit Kanadas scharfen Gegenzöllen. Er nennt aber auch die Fentanyl-Krise als Grund, gegen die Kanada in seinen Augen zu wenig tue und für die er das Land teilweise verantwortlich macht.
Mexiko: Mit dem anderen Nachbarland stehen die Verhandlungen noch aus. Zuletzt hatte Trump einen Zollsatz von 30 Prozent angedroht, mit der Begründung von Drogenhandel und illegaler Einwanderung. In einem Telefonat mit Trump erreichte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum, dass die neuen Zölle nicht in Kraft treten und eine 90-tägige Frist für die Ausarbeitung eines Handelsabkommens eingeräumt wird.
Brasilien: Per Dekret verhängte Trump jüngst Zölle von 50 Prozent auf brasilianische Waren, jedoch nimmt die US-Regierung knapp die Hälfte der brasilianischen Importwaren von der Erhöhung aus. Für sie gilt nur der im April verhängte Mindestzoll von zehn Prozent. Trump verknüpfte die Massnahme mit scharfer Kritik an Brasiliens Präsident Lula da Silva und dessen Umgang mit seinem Vorgänger Jair Bolsonaro. Dieser muss nach einem Entscheid des obersten Gerichtshofs Brasiliens in den Hausarrest.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke