Knapp 4,4 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland haben im vergangenen Jahr Überstunden gemacht – auch unbezahlt. Das heißt, sie arbeiteten durchschnittlich mehr, als in ihrem Arbeitsvertrag vereinbart war.
Das entsprach einem Anteil von elf Prozent der insgesamt 39,1 Millionen Beschäftigten, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Mit einem Anteil von 13 Prozent arbeiteten Männer etwas häufiger mehr als Frauen mit zehn Prozent.
Für die meisten Beschäftigten war der Umfang der Mehrarbeit auf wenige Stunden pro Woche begrenzt, wie es hieß. 45 Prozent gaben an, durchschnittlich weniger als fünf Überstunden geleistet zu haben. Bei 73 Prozent waren es weniger als zehn Stunden. Insgesamt 15 Prozent hatten dagegen mindestens 15 Stunden Mehrarbeit in der Woche.
Von den Personen, die 2024 mehr gearbeitet hatten als vertraglich vereinbart, leistete knapp jede oder jeder Fünfte (19 Prozent) unbezahlte Überstunden, wie die Statistiker mitteilten. 16 Prozent wurden für ihre Überstunden bezahlt, 71 Prozent nutzten ein Arbeitszeitkonto. Mehrarbeit lief teilweise auch über eine Kombination der drei Möglichkeiten.
Am weitesten verbreitet war Mehrarbeit laut Statistik in den Bereichen Finanz- und Versicherungsleistungen und Energieversorgung. Dort machten 17 beziehungsweise 16 Prozent der Beschäftigten Überstunden. Am niedrigsten war der Anteil im Gastgewerbe mit sechs Prozent, gefolgt von der „Erbringung sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen“ wie Wach- und Sicherheitsdienst- oder Reinigungsdienstleistungen (acht Prozent).
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke