In einem Gebiet ausserhalb der ukrainischen Hauptstadt Kiew befindet sich das geheime Testgelände von Brave1. Alle Waffensysteme, die hier getestet werden, haben eines gemeinsam: Sie sind alle «made in UA», entwickelt von ukrainischen Ingenieuren, in direkter Zusammenarbeit mit Soldaten an der Front.
Brave1 hat in zwei Jahren mehr als 1500 ukrainische Rüstungsunternehmen zusammengebracht. Es ist ein Projekt der Regierung, das in der momentanen Phase des Krieges entscheidend werden könnte. Denn es macht die Kriegsführung der Ukraine weniger abhängig von den Ankündigungen aus Washington.

Auf dem Testgelände haben sich Kommandanten in Tarnkleidung von der gesamten Frontlinie versammelt. Sie beobachten aufmerksam, wie eine neue Waffe erprobt wird. Auf Katapulten befinden sich ferngesteuerte Flugzeuge, die zum Start bereit sind.
«Die heutige Veranstaltung ist dem Thema der unbemannten Kamikaze-Flugzeuge gewidmet, die in einer Entfernung von über 40 Kilometern operieren können», erzählt Denis, der Sprecher von Brave1. Er erläutert das Arbeitsprinzip des Projekts: «Wir waren kürzlich auf einer Mission an der Front, haben mit vielen Soldaten gesprochen und die wichtigsten Kriterien gesammelt, die bei der Produktion von Flugzeugen berücksichtigt werden müssen.» Diese Kriterien seien dann an die Hersteller weitergeleitet worden. Diese zeigten jetzt auf dem Testgelände, wie sie das in ihre Produkte eingebaut hätten. Die Militärs könnten auf diese Weise sofort eine mögliche Zusammenarbeit bewerten und ein Modell zum Testen mitnehmen.
Das Video von RSI vom geheimen Waffen-Testgelände bei Kiew
Hasan ist extra von der Front für die Tests auf das Brave1-Gelände nach Kiew gekommen. Wenn er hier fertig ist, wird er an die Front zurückkehren und das Kommando über seine spezialisierte Drohneneinheit übernehmen. Er spricht von der russischen Einheit, gegen die sie kämpfen und die er als «sehr mächtig auf dem Gebiet der unbemannten Systeme sowie der elektronischen Kriegsführung» beschreibt. Und er sagt: «Die Technologie ist der Faktor, der hilft, um die Frontlinie zu halten.»
Onlineshop für Waffen
«Die Bedürfnisse ändern sich fast täglich», berichtet Pawlo. Er besitzt ein Unternehmen, das Glasfaserdrohnen herstellt. Er erklärt, wie er seine Drohnen ständig den Bedürfnissen der Truppen anpasst. «Einige brauchen Drohnen zum Abwerfen von Sprengkörpern, was bedeutet, dass wir ein zusätzliches Modul installieren müssen. Andere wiederum brauchen widerstandsfähigere Drohnen mit einer grösseren Batterie, weil sie eine grössere Reichweite benötigen.»
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In den letzten Jahren hätten die ukrainischen Rüstungsunternehmen einen grossen technologischen Sprung gemacht. «Zu Beginn der grossflächigen Invasion waren die einzigen verwendeten Drohnen Mavics oder andere in Fabriken hergestellte Drohnen», betont Pawlo. «Inzwischen hat sich die Palette der Drohnen um Hunderte wenn nicht Tausende Modelle erweitert.»
All die Waffen, die von Brave1 entwickelt werden, landen auf einem Online-Marktplatz mit 1100 Produkten. Er heisst Brave1 Market und ist eine eigens entwickelte Website, die es den Kommandanten ermöglicht, das Modell, das sie in diesem Moment benötigen, anzusehen, es mit anderen zu vergleichen und es dann eventuell zu kaufen.
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