In der Europäischen Union gelten seit diesem Jahr schärfere CO2-Grenzwerte für Autobauer, die nach Einschätzung von Experten nur mit einem höheren Anteil von Elektroautos erreicht werden. Die EU nimmt deshalb einem Zeitungsbericht zufolge Firmenflotten und Mietwagenverleiher in die Pflicht.
Die EU-Kommission plant nach Angaben der "Bild am Sonntag" ab dem Jahr 2030 ein Verbrenner-Verbot für Mietwagenanbieter und Firmenflotten. Davon wären 60 Prozent des Neuwagengeschäfts betroffen, berichtet das Blatt unter Berufung auf EU-Kreise. Der Rest des Absatzes entfalle auf Privatkunden. EU-weit wurden im vergangenen Jahr 10,6 Millionen Fahrzeuge verkauft.
Bereits im Spätsommer will die EU-Kommission demnach die Neuregelung vorstellen und auf den parlamentarischen Weg bringen. EU-Rat und EU-Parlament müssen dann zustimmen. Die EU bestätigte, dass an einer Neuregelung gearbeitet werde. Zu Details äußerte sich eine Sprecherin nicht.
In der Europäischen Union gelten seit diesem Jahr schärfere CO2-Grenzwerte für Autobauer, die nach Einschätzung von Experten nur mit einem höheren Anteil von Elektroautos erreicht werden. Der EU-Abgeordnete Markus Ferber appellierte an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, das Vorhaben zu kassieren. Mit dieser Regelung würden nur E-Autos angeschafft, um Quoten zu erfüllen, schrieb der CSU-Politiker Ferber in einem Brief an von der Leyen. Der Brief lag der Zeitung vor.
Der Vorstand des Mietwagenanbieters Sixt, Nico Gabriel, bezeichnete das geplante Verbrenner-Verbot als praxisfremd. "Urlauber werden kaum noch Mietwagen nutzen, Verbraucher werden praktisch keine Fahrzeuge mehr leasen können." In der ganzen EU fehle es schlicht an Ladesäulen. Die Folge: Letztlich dürften Mietautos teurer werden, berichteten laut "Bild" auch andere Anbieter.
Vor wenigen Tagen hatte das Kraftfahrzeug-Bundesamt mitgeteilt, dass im ersten Halbjahr mit 248.726 Fahrzeugen 35,1 Prozent mehr Elektroautos zugelassen wurden als im Vorjahr. Insgesamt lag der Anteil der Autos, die ausschließlich über einen Elektroantrieb verfügen, bei 17,7 Prozent und damit höher als in den Vorjahren. Zählt man Hybridautos mit und ohne externen Stromanschluss sowie Wasserstofffahrzeuge dazu, verfügen inzwischen mehr als die Hälfte der in Deutschland neu zugelassenen Autos über einen elektrifizierten Antrieb.
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