Trotz globaler Handelskonflikte legt Chinas Außenhandel zu. Wie die Zollbehörde in Peking mitteilte, stiegen die Exporte im Juni gemessen in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8 Prozent. Experten hatten mit weniger gerechnet.

Auch wenn die globalen Handelskonflikte die Wirtschaft weltweit belasten: Chinas Außenhandel hat zuletzt zugelegt. Laut der Zollbehörde in Peking, stiegen die Exporte im Juni gemessen in US-Dollar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,8 Prozent. Analysten hatten für Juni mit einem Export-Anstieg von etwa fünf Prozent gerechnet.

Der Handelsüberschuss erreichte etwa 114,77 Milliarden US-Dollar (rund 98 Mrd. Euro). Im ersten Halbjahr wuchsen die Ausfuhren demnach um 5,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

Warum Chinas Exporte steigen

Experten gehen davon aus, dass die Exporteure der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aus Sorge vor möglichen weiteren US-Zöllen ihre Waren vorzeitig auslieferten.

Für China sind die südostasiatischen Staaten immer wichtiger. Auf Jahressicht stiegen die Ausfuhren nach Vietnam den Zolldaten zufolge um 19,6 Prozent, nach Thailand um 22 Prozent und nach Indonesien um 15,3 Prozent. Auch nach Afrika legten demnach die Exporte deutlich zu.

Im Handelskonflikt mit den USA lenkten Exporteure der Volksrepublik mitunter Waren über Südostasien, um sie neu deklariert zu besseren Zoll-Konditionen in die USA verschiffen zu können. Auch deshalb verhängte US-Präsident Donald Trump jüngst gegen Vietnam Zölle von 20 Prozent und 40 Prozent auf dort umgeladene Waren aus Drittstaaten mit Ziel USA. Damit wollte er laut Experten vor allem China treffen.

Handel Chinas mit Deutschland und USA

Im direkten Handel mit Deutschland stiegen Chinas Exporte im Juni deutlich langsamer. Nachdem im Mai und April Ausfuhren in die Bundesrepublik im zweistelligen Bereich gewachsen waren, lagen diese im Juni nur bei einem Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zu Juni 2024.

Im Streit mit den USA brach der Handel im Juni wie schon in den Vormonaten ein - um 16,1 Prozent bei den Exporten und 15,5 Prozent bei den Importen. Mitte Mai hatten sich beide Seiten auf eine Pause im Zollstreit geeinigt. Am 12. August würde diese Pause auslaufen. Unklar ist, wie es danach weitergeht.

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