Die von Präsident Trump in den vergangenen Monaten verhängten Zölle werden für die USA zu einer bedeutenden Einnahmequelle. So überstiegen die US-Einnahmen aus Zöllen im aktuellen Haushaltsjahr erstmals die 100-Milliarden-Dollar-Marke. Das US-Finanzministerium verzeichnet im Juni demnach Zolleinnahmen in Höhe von 27 Milliarden Dollar. Damit beliefen sich die Einnahmen aus Zöllen seit Jahresbeginn auf 113 Milliarden Dollar, wie aus der monatlichen Haushaltserklärung der Behörde hervorgeht.
Der Gesamtüberschuss von 27 Milliarden US-Dollar im Juni fällt, verglichen mit einem Defizit von 71 Milliarden US-Dollar im selben Monat des Vorjahres, massiv aus. In den ersten neun Monaten des Haushaltsjahres belief sich das Defizit auf 1,34 Billionen US-Dollar. Nach Bereinigung von kalenderbedingten Unterschieden ist das bisherige Defizit im Jahresvergleich um ein Prozent geringer als im Vorjahr, sagte ein Behördenvertreter gegenüber Journalisten. Das US-Fiskaljahr 2025 läuft vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2025.
Die US-Zolleinnahmen, die unter Trump in den vergangenen drei Monaten kontinuierlich gestiegen sind, trugen demnach erheblich dazu bei, dass die gesamten Haushaltseinnahmen der USA im Juni um 13 Prozent bzw. 60 Milliarden Dollar auf 526 Milliarden Dollar gestiegen sind – ebenfalls ein Monatsrekord. Die Ausgaben im Juni sanken gleichzeitig um sieben Prozent bzw. 38 Milliarden Dollar auf 499 Milliarden Dollar, teilte das Finanzministerium mit.
Präsident Donald Trump hat eine Reihe neuer Zölle auf verschiedene Produkte und Handelspartner eingeführt, was zu höheren Zolleinnahmen für die Regierung führt. Mit den Zöllen will der Präsident die heimische Produktion ankurbeln und Handelsungleichgewichte ausgleichen.
Trump hat zudem versucht, die Zölle zu nutzen, um Forderungen von mehreren Ländern durchzusetzen. Es ist unklar, wie sich die Einnahmen aus den Einfuhrzöllen aufgrund vorübergehender Aussetzungen oder Anpassungen der Zollsätze entwickeln werden. Die Zölle auf chinesische Waren sind nach der Rahmenvereinbarung zwischen den USA und China zwar von 145 Prozent gesunken, bleiben aber weiterhin hoch.
Gleichzeitig drohte Trump mit höheren Zöllen auf Metalle und verschiedene Handelspartner. Am Donnerstag schrieb der Präsident dem kanadischen Premierminister Mark Carney, dass einige kanadische Waren ab dem 1. August mit einem Zoll von 35 Prozent belegt würden.
Zuvor hatte Trump angekündigt, 50 Prozent Zölle auf brasilianische Waren und 25 Prozent auf japanische Importe zu erheben. Trump erklärte, seine Regierung sei weiterhin offen für weitere Verhandlungen. US-Finanzminister Scott Bessent sagte am Dienstag, die USA könnten bis zum Jahresende „weit über“ 300 Milliarden Dollar an Zöllen eintreiben. Dies würde jedoch eine erhebliche Ausweitung der aktuellen Zölle erfordern.
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