Volkswagen setzt die Lieferung seines Elektro-Kleinbusses ID.Buzz laut einem Medienbericht in die USA aus. Neben einem Rückruf macht der Konzern auch die hohen Strafzölle der Trump-Regierung verantwortlich.
Der Autobauer Volkswagen hat einem Medienbericht zufolge die Lieferung seines Elektro-Kleinbusses ID.Buzz in die USA vorerst gestoppt. Hintergrund seien neben einem Rückruf auch die Strafzölle der Regierung von US-Präsident Donald Trump, berichtete das "Handelsblatt" vorab unter Berufung auf Konzernkreise.
Ein Sprecher der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge habe bestätigt, dass der ID.Buzz derzeit nicht in die USA ausgeliefert werde, so die Zeitung. Als Grund sei ein Rückruf wegen einer aus Behördensicht zu breiten Rücksitzbank des US-Modells genannt worden.
Zwei mit dem Vorgang vertraute Personen hätten jedoch auf die im April eingeführten Strafzölle der US-Regierung unter Trump hingewiesen, so das Handelsblatt. Seitdem würden 27,5 Prozent Importabgaben auf in Europa gebaute Neuwagen erhoben - zuvor seien es 2,5 Prozent gewesen. Darunter leiden insbesondere die beiden VW-Töchter Audi und Porsche, die nicht über eine eigene Fertigung in den USA verfügen und deswegen vollständig auf Importe angewiesen sind. Volkswagen-Chef Oliver Blume war in den vergangenen Monaten wiederholt in den USA, um dort für die Belange der Autobranche zu werben. Er brachte als Gegenleistung für niedrigere Zölle zusätzliche Investitionen in den USA ins Spiel
Volkswagen fertigt den Angaben zufolge den ID.Buzz für den Weltmarkt nur in seinem Werk in Hannover-Stöcken. Das Modell gelte als eines der zentralen Produkte der elektrischen Transformation der Nutzfahrzeugsparte.
Die Autozölle von US-Präsident Donald Trump und der Preiskrieg auf dem chinesischen Elektroautomarkt haben den Volkswagen-Konzern zuletzt gebremst. Der Wolfsburger Autobauer setzte zwar insgesamt im ersten Halbjahr mit 4,41 Millionen Autos 1,3 Prozent mehr Fahrzeuge ab als im Vorjahr. "Insgesamt konnten wir unsere weltweiten Auslieferungen bis Ende Juni trotz herausfordernder Rahmenbedingungen leicht steigern", sagte VW-Vertriebschef Marco Schubert. Zugewinne in Europa und Südamerika hätten dabei die erwarteten Rückgänge in China und Nordamerika mehr als ausgeglichen.
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