- Der Juni war in Westeuropa der heisseste bisher gemessene.
- Der bisherige westeuropäische Juni-Rekord stammt aus dem Jahr 2003.
- Weltweit war der Juni der Drittwärmste nach 2023 und 2022.
Die Durchschnittstemperatur im Juni in Westeuropa lag bei 20.49 Grad, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus mitgeteilt hat. Der bisherige Juni-Rekord stammte mit 20.43 Grad aus dem Jahr 2003.

«Im Juni 2025 wurde ein Grossteil Westeuropas von einer aussergewöhnlichen Hitzewelle heimgesucht, wobei ein Grossteil der Region unter sehr starker Hitzebelastung litt», erklärt Samantha Burgess vom Europäischen Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (EZMW), das den Klimawandeldienst betreibt, der Nachrichtenagentur DPA. «Diese Hitzewelle wurde durch Rekordwerte der Meeresoberflächentemperaturen im westlichen Mittelmeerraum noch verstärkt.»
Im westlichen Mittelmeer habe sich eine aussergewöhnliche marine Hitzewelle entwickelt, die zur höchsten jemals in dieser Region gemessenen täglichen durchschnittlichen Meeresoberflächentemperatur (SST) von 27.0 Grad führte.
In Europa, das sich doppelt so schnell erwärmt wie der weltweite Durchschnitt, wurden demnach besonders «extreme» Temperaturen gemessen. Der Juni sei geprägt gewesen von zwei aufeinanderfolgenden «aussergewöhnlichen» Hitzewellen – vom 17. bis zum 22. Juni und ab dem 30. Juni – erklärte Samantha Burgess, Klimatologin bei Copernicus. Sie rechnet damit, dass derartige Hitzewellen «häufiger und intensiver auftreten und immer mehr Menschen in Europa betreffen».
2023, 2024, 2025 ...
Weltweit war der Monat mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 16.46 Grad der drittwärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn nach dem Juni 2023 und 2024. Damit wurden bereits das dritte Jahr in Folge Rekord-Durchschnittstemperaturen gemessen, während sich die Erde durch die menschgemachten Treibhausgasemissionen weiter erwärmt. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
Copernicus meldet auch, dass die Ausdehnung des arktischen Meereises 6 Prozent unter dem Durchschnitt lag, was die zweitniedrigste monatliche Ausdehnung für Juni seit Beginn der 47-jährigen Satellitenaufzeichnungen bedeute. Auf der anderen Seite der Erde ist es ähnlich: «Die Ausdehnung des antarktischen Meereises lag 9 Prozent unter dem Durchschnitt und war damit die drittniedrigste jemals gemessene Ausbreitung für diesen Monat», berichtet der EU-Klimawandeldienst.
Zweitheissester Juni in der Schweiz
In der Schweiz war der Juni auch heiss, wie SRF Meteo jüngst in einem Artikel schrieb. Nach 2003 war der diesjährige Juni der Zweitwärmste. Allgemein ist es um 3.8 Grad zu warm gewesen im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 und mehr als 5 Grad zu warm im Vergleich mit der klimatologisch relevanten Norm der Jahre 1961 bis 1990.
Auf den Bergen und in höher gelegenen Orten sind die Temperaturen aus dem Hitzesommer 2003 lokal sogar übertroffen worden. Auf dem Jungfraujoch betrug die Durchschnittstemperatur 2.6 Grad – das ist 0.4 Grad mehr als im bisherigen Rekord-Juni 2003. Auf dem Weissfluhjoch wurde ebenfalls ein Juni-Rekord aufgestellt und derjenige auf dem Corvatsch egalisiert. Aber auch in höher gelegenen Gemeinden im Wallis, zum Beispiel Zermatt oder Ulrichen, wurden neue Monatshöchstwerte verzeichnet.
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