Es geht voran, mühsam zwar, doch es geht voran: Die Volkswagen-Marken liegen beim Absatz auch im zweiten Quartal leicht im Plus - und das trotz der chinesischen E-Auto-Konkurrenz und Trumps Zoll-Kapriolen.
Der VW-Konzern hat im zweiten Quartal dank des Aufwinds bei Elektroautos in Europa und der Konzentration auf Verbrenner in China etwas mehr Autos verkauft. Die Auslieferungen weltweit stiegen im Jahresvergleich um 1,2 Prozent auf 2,27 Millionen Fahrzeuge, wie der Dax-Konzern mitteilte.
Im hart umkämpften Elektroauto-Markt China legte VW inmitten der Rabattschlacht lokaler Hersteller den Fokus laut einem Sprecher auf die Verbrennermodelle: Obwohl es bei den E-Autos in der Volksrepublik um fast ein Drittel bergab ging, konnte VW so insgesamt die Verkäufe in den drei Monaten bis Juni um 2,8 Prozent steigern.
In Europa verkaufte der Konzern mit allen Marken fast drei Viertel mehr Batterieelektrofahrzeuge (BEV - battery electric vehicle). Die Bestellungen der Elektroautos in Westeuropa zögen deutlich an, sagte Vertriebschef Marco Schubert.
Die Kernmarke VW-Pkw kam im zweiten Quartal auf ein Plus von insgesamt vier Prozent. Bei Audi sieht es hingegen weiter mau aus, die Ingolstädter verzeichneten ein Minus von 8,2 Prozent. Auch bei Porsche lief es, wie bereits bekannt, weniger rund, mit einem Rückgang um 4,3 Prozent. Von den Lkw und Bussen der Nutzfahrzeugholding Traton lieferte VW 1,4 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum.
Neue Modelle sollen Trendwende bringen
Auch nach sechs Monaten liegen die Wolfsburger beim Absatz leicht im Plus. Im ersten Halbjahr, also im ersten und zweiten Quartal zusammen, verkaufte der Konzern, zu dem die Marken Volkswagen, Seat/Cupra, Skoda, Audi und Porsche gehören, mit 4,41 Millionen Autos 1,3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Geholfen haben neben der stärkeren Nachfrage in Europa und dem anziehenden Geschäft mit Elektroautos auch Zugewinne in Südamerika. Dies hat die erwarteten Rückgänge in China und Nordamerika mehr als ausgeglichen, so Schubert. In China setzte VW wieder verstärkt auf das profitable Geschäft mit Verbrenner-Fahrzeugen. Auf diese Weise sei es gelungen, den Absatz im Juni wieder zu steigern. Eine Trendwende bei den E-Autos erhofft sich VW von neuen Elektro- und Hybridmodellen, die bis 2027 auf den Markt kommen sollen.
In den USA würgten die Einfuhrzölle von US-Präsident Donald Trump den Absatz ab. Im ersten Halbjahr schrumpfte der Absatz um 8,5 Prozent, nachdem es im ersten Quartal noch ein Plus von 6,2 Prozent gegeben hatte. Volkswagen betreibt ein eigenes Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee und importiert weitere wichtige Modelle aus Mexiko. Die Premiummarken Audi und Porsche sind jedoch vollständig von Importen abhängig. Seit April gelten in den USA Einfuhrzölle von 27,5 Prozent auf Autos.
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