USA sehen in der erfolgreichen Social-Media-App Tiktok eine Bedrohung für die nationale Sicherheit - weil der Mutterkonzern aus China stammt. Ein von US-Präsident Trump forcierte Abspaltung des US-Geschäfts scheint nun Formen anzunehmen: Im September soll in den USA eine neue App an den Start gehen.
Die technischen Vorbereitungen der Videoplattform Tiktok für die geplante Abspaltung ihres US-Geschäfts werden einem Medienbericht zufolge konkret. Angesichts der von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Trennung wolle die chinesische Plattform in den USA am 5. September mit einer neuen App an den Start gehen, berichtete die auf Technologiethemen spezialisierte Website "The Information" unter Berufung auf ungenannte Insider. Innerhalb einer Übergangszeit solle die bisherige App im März kommenden Jahres in den USA abgeschaltet werden. Von Tiktok war zunächst keine Stellungnahme zu dem Bericht zu erhalten.
Trump will am Montag oder Dienstag mit China über einen möglichen Verkauf des US-Geschäfts von Tiktok verhandeln. Der Deal sei so gut wie abgeschlossen, sagte Trump am Freitag. Möglicherweise werde er mit Präsident Xi Jinping oder einem seiner Vertreter sprechen. "Wir haben so gut wie eine Einigung."
Trump einst Profiteur von Tiktok
Wegen einer befürchteten Bedrohung der nationalen Sicherheit hatte der US-Kongress 2024 festgelegt, dass der chinesische Tiktok-Mutterkonzern ByteDance sein US-Geschäft bis zum 19. Januar 2025 verkaufen müsse. Anderenfalls werde die Plattform in den USA trotz ihrer Popularität gesperrt. Allerdings hat Trump diese Frist seit seinem Amtsantritt im Januar dreimal verlängert, zuletzt bis zum 17. September. Der Republikaner hatte im Präsidentschaftswahlkampf selbst von Tiktok profitiert, wo ihm vor allem junge Menschen folgen.
Bereits im Frühjahr war eine Abspaltung des US-Geschäfts von Tiktok ausgehandelt worden. Das neue Unternehmen sollte mehrheitlich im Besitz von US-Investoren sein. Die Verhandlungen wurden jedoch auf Eis gelegt. China hatte signalisiert, dass es dem Geschäft nach Trumps Ankündigung hoher Zölle auf chinesische Waren nicht zustimmen werde. Die Regierung in Peking hatte deutlich gemacht, dass sie sich im Konflikt um den Zwangsverkauf des US-Geschäfts von Tiktok das letzte Wort vorbehalte.
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