Die Summe ist auch für Deutschlands größtes Geldhaus nicht gerade Peanuts: Ein ehemaliger Mitarbeiter fordert einen dreistelligen Millionenbetrag. Der Anlass der Klage liegt Jahre zurück.

Die Deutsche Bank sieht sich mit einer millionenschweren Klage eines ehemaligen Investmentbankers konfrontiert. Im Zusammenhang mit früheren Geschäften des Frankfurter Dax-Konzerns mit der italienischen Banca Monte dei Paschi di Siena, die vor Gericht landeten, verlangt der Mann rund 152 Millionen Euro "für den durch das Strafverfahren in Italien und die erstinstanzliche Verurteilung erlittenen beruflichen Schaden", wie im jüngsten Deutsche-Bank-Geschäftsbericht zu lesen ist. 

Das Landgericht Frankfurt hat für den 4. Dezember eine mündliche Verhandlung angesetzt (Az.: 2-19 O 153/24). Das Gericht bestätigte auf Anfrage entsprechende Informationen des "Spiegel". 

Hintergrund des Rechtsstreits sind bestimmte Geschäfte, die die Deutsche Bank im Jahr 2008 mit der Banca Monte dei Paschi di Siena (MPS) und einer Tochtergesellschaft der MPS abgeschlossen hatte. 2019 wurden in diesem Zusammenhang fünf ehemalige und ein damals aktiver Mitarbeiter der Deutschen Bank in Italien wegen Beihilfe zur Bilanzfälschung in Tateinheit mit Marktmanipulation zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. In einem Berufungsverfahren gab es 2022 dann Freisprüche für alle Beklagten.

Deutsche Bank: Klage unbegründet

Die Deutsche Bank hält die nun zu verhandelnde Klage ihres ehemaligen Investmentbankers für unbegründet. Im Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2024 schreibt das Geldhaus: "Die Deutsche Bank hält diese Ansprüche ausnahmslos für unbegründet. Sie wird sich energisch dagegen verteidigen und angeblich entstandene Schäden in unrealistischer Höhe wie den in Deutschland geforderten Schadensersatz bestreiten."

Eine weitere Klage eines anderen Mitarbeiters in dem Zusammenhang ist nach "Spiegel"-Informationen in Vorbereitung.

dpa

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