Karriere unter einem Narzissten-Chef – geht das? Ja, mit einer klugen Taktik, sagen Psychologen. Wie man Narzissmus erkennt und wo man ihm klare Grenzen setzen sollte.

Oft schleicht sich der Verdacht nur allmählich ein: Ist mein Chef etwa ein Narzisst? Gerade zu Beginn können Führungskräfte mit narzisstischen Persönlichkeitsmerkmalen extrem charmant, begeisternd und charismatisch wirken, sagt die Arbeits- und Organisationspsychologin Ragnhild Struss – eben exakt, wie man sich landläufig einen erfolgreichen Manager vorstelle. Aber es gebe eine Schattenseite. Denn letztlich sei die Beziehung oft eben doch toxisch. Wer unter solchen Bedingungen Karriere machen will, braucht deshalb besonderes Fingerspitzengefühl und eine kluge Taktik.

Dass Vorgesetzte häufiger narzisstische Merkmale aufweisen als andere Beschäftigte, ist kein Vorurteil. Diese Menschen ziehe es tatsächlich überdurchschnittlich häufig auf Position mit Macht und damit auch auf CEO-Posten oder ins Top-Management, wie der Psychologe Ramzi Fatfouta feststellt. Er warnt aber davor, Selbstbewusstsein sofort als narzisstisch zu brandmarken. Schließlich sei Narzissmus eine ganz normale Persönlichkeitseigenschaft, die bei jedem Menschen vorkomme: "Nicht jeder Narzisst ist ein Tyrann und nicht jede selbstbewusste Person ist narzisstisch."

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