Benennt US-Präsident Trump vorzeitig einen Nachfolger für Fed-Chef Powell? Ein Zeitungsbericht schürt die Erwartung, der im Weißen Haus in Ungnade gefallene Notenbanker könnte zur "lame duck" werden - und schickt den Dollar auf Talfahrt. Im Gegenzug wird der Euro so hoch gehandelt wie lange nicht mehr.
Der Kurs des Euro ist am Donnerstag über 1,17 US-Dollar gestiegen und erreichte den höchsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren. Am frühen Morgen kostete die Gemeinschaftswährung zeitweise 1,1717 Dollar. So hoch stand der Kurs zuletzt im September 2021. Im weiteren Handelsverlauf musste der Euro aber einen Teil der frühen Gewinne wieder abgeben und wurde zuletzt unter 1,17 Dollar gehandelt.
Erneut profitierte der Euro von einer Dollar-Schwäche. Am Devisenmarkt hat sich die Spekulation verstärkt, dass die US-Notenbank den Leitzins früher senken könnte als bisher erwartet. Mit der Aussicht auf sinkende Zinsen stand der Dollar am Morgen im Handel mit allen anderen wichtigen Währungen unter Druck, während der Euro im Gegenzug zulegen konnte.
Am Markt wurde auf einen Bericht des "Wall Street Journal" zur Nachfolge von US-Notenbankpräsident Jerome Powell verwiesen. Demnach könnte US-Präsident Donald Trump bereits im September oder Oktober über die Nachfolge entscheiden, obwohl Powell noch bis Mai 2026 im Amt ist. Trump hatte den amtierenden Fed-Vorsitzenden Powell zuletzt mehrfach scharf kritisiert und vehement eine Zinssenkung gefordert.
Diese ungewöhnlich frühe Ernennung könnte einen Schatten-Fed-Vorsitzenden schaffen."Damit steigt die Gefahr, dass Powell in seinen letzten Monaten als Fed-Chef zur 'lahmen Ente' wird", schreibt etwa Commerzbank-Analyst Michael Pfister in einem Kommentar. Sollte es zu einer früheren Ernennung eines Nachfolgers für Powell kommen, würde dies zudem Fragen über eine mögliche Aushöhlung der Unabhängigkeit der Notenbank Fed aufwerfen und möglicherweise deren Glaubwürdigkeit schwächen, sagte Analyst Kieran Williams vom Finanzhaus InTouch Capital Markets.
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