- Der Konflikt zwischen dem reichsten Mann der Welt und dem Präsidenten des mächtigsten Landes eskaliert.
- Donald Trump und Elon Musk decken sich mit gegenseitigen Anschuldigungen ein.
- Auslöser des Streits ist Trumps Steuergesetz.
Sie waren Verbündete, nun endet die Allianz zwischen US-Präsident Donald Trump und Tech-Milliardär Elon Musk in einer offenen Konfrontation. Der Streit wird vor der Weltöffentlichkeit auf Social Media ausgetragen. Das Zerwürfnis begann mit Musks Kritik an Trumps Steuergesetz. Er forderte in den letzten Tagen Kongressmitglieder auf, das Gesetz zu kippen.
Elon Musk sei verrückt geworden, schrieb Trump daraufhin auf Truth Social. Er sei gegen das Gesetz, weil damit Subventionen für Elektroautos gestrichen werden sollen. Gleichzeitig drohte Trump damit, Musks Verträge mit der Regierung zu kündigen, damit könnte man Milliarden sparen. Er habe sich schon immer gewundert, dass sein Vorgänger das nicht getan habe. Viele Tesla-Anleger reagierten panisch, die Aktie des Autobauers verlor zum US-Handelsschluss mehr als 14 Prozent. Das entspricht einem Verlust von 150 Milliarden Dollar an Marktwert.
Der Tech-Milliardär konterte daraufhin, er werde der US-Weltraumagentur Nasa die für sie momentan unverzichtbaren Dragon-Raumkapseln seiner Firma SpaceX vorenthalten. Die Dragon-Kapsel von SpaceX ist zurzeit das einzige US-Raumschiff, das Astronautinnen und Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen und von dort zurückholen kann.
Musk: Trump bleibt nur noch dreieinhalb Jahre Präsident
Bis vor kurzem hatte Elon Musk im Auftrag von Trump um eine radikale Senkung der Staatsausgaben gekümmert und dabei weitaus stärkere Ausgabenkürzungen gefordert. In den vergangenen Tagen verschärfte er nach seinem Rückzug aus Washington die Attacken auf das Gesetz – und damit auch auf Trumps Regierung.
Der Tech-Milliardär ging sogar so weit, Trump die Führungsrolle in der Republikanischen Partei streitig zu machen. «Trump hat noch dreieinhalb Jahre als Präsident – und mich wird es noch mehr als 40 Jahre geben», schrieb er als «Denkanstoss» für die Parlamentarier auf X.
Zwar mag es fragwürdig scheinen, dass Musk für sich damit wie selbstverständlich eine Lebenserwartung von mehr als 90 Jahren veranschlagt – doch für Kongressmitglieder sind seine Worte nicht einfach eine leere Drohung. Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 300 Milliarden Dollar ist Musk der mit Abstand reichste Mensch der Welt. Im vergangenen Jahr steckte er über 250 Millionen Dollar in Trumps Wahlkampf, obwohl er früher als Unterstützer der Demokraten galt. Mit seinem Geldpolster könnte er problemlos Herausforderer finanzieren, die unliebsamen Abgeordneten im Repräsentantenhaus oder Senat das Mandat streitig machen.
«Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren»
Musk machte auch persönlich Wahlkampf für Trump unter anderem im wichtigen Bundesstaat Pennsylvania. Trump sagte nun, er hätte in Pennsylvania auch ohne Musk locker gewonnen – und scheint den Tech-Milliardär damit zusätzlich gegen sich aufgebracht zu haben. «Ohne mich hätte Trump die Wahl verloren», behauptete Musk beleidigt. «So eine Undankbarkeit.»
Trump-Vertraute sagten dem Nachrichtensender CNN, sie glaubten nicht, dass sich das Verhältnis der beiden von dieser Attacke Musks erholen könne. Schon seit Beginn ihrer Allianz wurde spekuliert, dass die Verbrüderung zwischen Trump und Musk ein reines Zweckbündnis sei. Allein schon wegen ihrer ausgeprägten Egos könne die Allianz nicht ewig währen.
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