Das Warten auf die neue Nintendo-Konsole hat ein Ende. Die Switch 2 ist ab heute erhältlich - de facto aber nahezu ausverkauft. Das wirft ein Schlaglicht auf eine Wachstumsbranche mit Milliardenpotenzial.
Die Nintendo Switch 2 ist von heute an im Handel erhältlich - und versetzt die Gaming-Branche in Aufruhr. Wie sehnsüchtig manche Gamer auch hierzulande auf die neue Konsole gewartet haben, zeigt sich an den langen Schlagen, die sich in der Nacht vor so manchem Laden der großen Elektronikfachmärkte gebildet haben.
Tatsächlich ist die neue Nintendo Konsole in vielen Läden und auch online bereits so gut wie vergriffen. Das hat einen florierenden Zweitmarkt zur Folge, auf dem die frisch erworbenen Switch-2-Konsolen direkt weiterverkauft werden - zum Teil mit hohen Preisaufschlägen.
Ist "Mario Kart World" zu teuer?
Der reguläre Verkaufspreis der Nintendo Switch 2 beträgt 469,99 Euro. Zum Launch der Switch 2 schickt Nintendo nur ein einziges hauseigenes Spiel ins Rennen, das komplett neu ist: "Mario Kart World". Das Spiel kostet in physischer Form 89,99 Euro - digital sind es 79,99 Euro.
Sein Vorgänger, "Mario Kart 8 Deluxe", hat sich auf der Switch bislang über 68 Millionen Mal verkauft und ist damit der mit Abstand meistverkaufte Titel für die Konsole.
Im Vorfeld hatte es aus der Szene viel Kritik an den hohen Preisen gegeben. Was die neue Hardware wirklich taugt, dürften Gamer derweil erst in den kommenden Tagen und Wochen erfahren. Denn das japanische Unternehmen hatte vor dem Verkaufsstart keine Testgeräte an das Fachpublikum herausgegeben - und ausgiebige Tests brauchen nun einmal Zeit.
Übernimmt das Smartphone den Gaming-Markt?
Einige Kritiker halten Konsolen ohnehin für ein Auslaufmodell; das Smartphone werde den Gaming-Markt übernehmen, so die Erwartung. Tatsächlich machen Mobile Games inzwischen fast 50 Prozent des globalen Gaming-Umsatzes aus - vor allem durch In-App-Käufe.
Laut einer Studie von Grand View Research wird das Volumen des globalen Gaming-Markts im Jahr 2024 auf 298,09 Milliarden Dollar geschätzt. Im Durchschnitt dürfte dieser Wert von 2025 bis 2030 pro Jahr mit einer Rate von 8,7 Prozent wachsen. Das Konsolensegment wird im gleichen Zeitraum voraussichtlich eine jährliche Wachstumsrate von über 7,5 Prozent verzeichnen.
Nintendo setzt auf ikonische Figuren
Diese Daten zeigen, dass Konsolen trotz der starken Konkurrenz durch Mobile Games und Cloud-Gaming-Plattformen weiterhin eine bedeutende Rolle auf dem Gaming-Markt spielen, bieten sie doch Vorteile wie eine hochwertige Grafik, exklusive Titel und ein intensiveres Spielerlebnis.
Während Nintendo dabei auf seine ikonischen Figuren wie Mario, Zelda und Pokémon sowie eine eher familienfreundliche Ausrichtung setzt, gehen die anderen beiden großen Konsolenhersteller, Sony und Microsoft, andere Wege.

Sony und Microsoft setzen auf Abo-Dienste
So konzentriert sich Sony mit seiner Playstation - das aktuelle Modell PS5 war im vergangenen Jahr sowohl weltweit, als auch in Europa die meistverkaufte Konsole - in erster Linie auf leistungsstarke Hardware und Exklusivspiele. Mit dem kostenpflichtigen Abonnementdienst PlayStation Plus soll zudem die Nutzerbasis erweitert und häufigeres Spielen gefördert werden.
Ein Ansatz, den auch Microsoft mit seinem Xbox Game Pass verfolgt. Der Konzern verzeichnete zuletzt stark rückläufige Konsolen-Verkäufe und erwägt nun, bislang exklusive Titel auch auf anderen Plattformen wie PlayStation und Nintendo Switch anzubieten, um im Wettrennen mit Sony und Nintendo nicht noch stärker ins Hintertreffen zu geraten.
Konsolen nur etwas für Hardcore-Gamer?
Perspektivisch dürften Konsolen keineswegs verschwinden - aber sie könnten nicht zuletzt angesichts der hohen Preise für Hardware und Spiele zunehmend zu einem Premium-Segment werden, während Mobile Games das Massenpublikum bedienen. Neuerscheinungen wie die Nintendo Switch 2 sind in diesem Kontext ein Hoffnungsbringer für die Branche.
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