Wärmepumpen sind in neuen Wohnhäusern immer gefragter. Ihr Anteil liegt in Neubauten inzwischen bei fast 70 Prozent. Trotzdem ist die Produktion der Wärmepumpen in Deutschland stark eingebrochen.

In immer mehr neuen Wohngebäuden in Deutschland werden Wärmepumpen zum Heizen genutzt. Fast 70 Prozent der über 76.000 fertiggestellten Wohngebäude im Jahr 2024 nutzten Wärmepumpen als primäre Heizquelle. Das teilte das Statistische Bundesamt heute mit.

Im Vergleich zu 2023 stieg der Anteil demnach um rund fünf Prozentpunkte. Gegenüber 2014 (32 Prozent) hat er sich mehr als verdoppelt. Wärmepumpen kommen vor allem in Ein- und Zweifamilienhäusern zum Einsatz. Dort lag der Anteil 2024 bei 74 Prozent. In Mehrfamilienhäusern kommen die Pumpen vergleichsweise seltener zum Einsatz (46 Prozent).

Erdgas zweitwichtigste Energiequelle

Erdgas war den Daten zufolge im vergangenen Jahr mit einem Anteil von 15 Prozent die zweitwichtigste Energiequelle zum Heizen. 2014 lag der Anteil von Gasheizungen noch bei 51 Prozent. Das gilt allerdings nur für neue Wohngebäude.

In bereits existierenden Gebäuden wurde zum Stichtag 15. Mai 2022 noch bei 54 Prozent mit Gas geheizt. Der Anteil Erneuerbarer Energien lag hingegen nur bei zehn Prozent.

Wärmepumpen nutzen zum Heizen Geo- und Umweltthermie. Sie gehören zu den erneuerbaren Energiequellen. Bei Heizungen gibt es etwa noch Holz, zum Beispiel in Pelletheizungen oder Kaminöfen, Solarthermie, Biogas und Biomethan sowie sonstige Biomasse. Wärmepumpen sind aber mit Abstand am beliebtesten.

Trend hält an

Inzwischen heizt ein Großteil der neuen Wohngebäude primär mit erneuerbaren Energien. 2024 war das in 74 Prozent der Neubauten der Fall. Zehn Jahre vorher, 2014, lag der Anteil noch bei fast 39 Prozent.

Erneuerbare Energien kommen primär oder zusätzlich als ergänzende Energiequelle zum Einsatz, beispielsweise durch einen Holzofen. Insgesamt - als primäre und sekundäre Quelle - wurden erneuerbare Energien 2024 in vier fünf neuen Wohngebäuden (82 Prozent) zum Heizen genutzt. 2014 lag der Anteil bei 62 Prozent.

Bei der Planung neuer Wohngebäude zeigt sich ein klarer Trend zum Heizen mit erneuerbaren Energien. So sollen 85 Prozent der fast 55.000 im Jahr 2024 genehmigten Wohngebäude vorrangig derart beheizt werden. Beim Großteil sollen Wärmepumpen verwendet werden.

Produktion und Export massiv zurückgegangen

Dennoch gingen 2024 die Produktion und der Export von Wärmepumpen in Deutschland deutlich zurück. Die Produktionszahlen erreichten den niedrigsten Stand seit sechs Jahren. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland rund 162.000 Wärmepumpen im Wert von 587 Millionen Euro hergestellt. Mengenmäßig waren das 59 Prozent weniger als im Jahr zuvor, als es über 400.000 Wärmepumpen waren im Wert von 1,2 Milliarden Euro. 

Ein ähnlicher Trend zeigt sich auch beim Außenhandel mit Wärmepumpen. Im vergangenen Jahr wurden Wärmepumpen im Wert von 755 Millionen Euro importiert. Im Jahr 2023 lag die Zahl bei 1,0 Milliarden. Noch deutlicher gingen die Exporte von Wärmepumpen zurück: So wurden im Jahr 2024 Wärmepumpen im Wert von 480 Millionen Euro exportiert und damit 40 Prozent weniger als 2023. 

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke