Der Vater blutüberströmt, die Mutter hochschwanger - und mittendrin: Sebastian Hoeneß im Bauch seiner Mutter. Die zittert mit, als Gatte Dieter nach einer Kopfverletzung den DFB-Pokal im Turban gewinnt. Der Stuttgarter Trainer scherzt nun über die Ereignisse von 1982.

Sebastian Hoeneß greift mit dem VfB Stuttgart im Berliner Olympiastadion nach dem DFB-Pokal - die Geschichte rund um die Heldentat seines Vaters im Finale 1982 kennt er dabei "nur zu gut". Seine Mutter, damals hochschwanger mit ihm, hatte mitansehen müssen, wie Dieter Hoeneß sich im Duell mit dem 1. FC Nürnberg erst eine fünf Zentimeter lange Risswunde an der Stirn zuzog und später mit einem blutdurchtränkten Turban-ähnlichen Kopfverband Bayern München doch noch zum Sieg führte - die Aufregung hat Hoeneß offenbar gut überstanden.

"Ich hoffe, ich sehe nicht so aus, als ob ich darunter gelitten hätte", sagte Hoeneß und lachte. "Das können wir Männer uns wahrscheinlich gar nicht vorstellen, aber wenn du im neunten Monat schwanger bist und so etwas mit deinem Mann passiert, dann macht das was mit dir", erklärte der VfB-Coach und ergänzte schmunzelnd: "Trotzdem können wir jetzt rückblickend sagen, dass alles gutgegangen ist."

Dieter Hoeneß trifft mit Turban per Kopf

Damals hatte Dieter Hoeneß nach seinem Zusammenprall in der Anfangsphase trotz der Verletzung zwei Treffer vorbereitet und nach 0:2-Pausenrückstand kurz vor Schluss für den 4:2-Endstand gesorgt - natürlich per Kopf.

Am Samstag (20 Uhr/ZDF und Sky und im Liveticker auf ntv.de) kann Sebastian Hoeneß sich mit Stuttgart gegen Arminia Bielefeld nun ebenfalls zum Pokalsieger krönen. Für den VfB-Coach, einst Spieler bei Hertha BSC II, besitzt das Finale aufgrund seiner Verbundenheit zu Hauptstadt noch einmal "einen Extra-Kick".

Er habe "lange Zeit hier gelebt", berichtete Hoeneß, dessen Vater später in verschiedenen Funktionen bei Hertha tätig gewesen war. Er sei oft bei den Pokalfinals im Stadion gewesen. "Schon damals habe ich es als etwas ganz Besonderes empfunden und darüber nachgedacht, wie es wäre, selbst Teilnehmer zu sein", sagte Hoeneß. Nun sei "ein kleiner Traum" für ihn in Erfüllung gegangen - aber auch für eine ganze Region, "die nach diesem Pokal lechzt".

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