Mit seinen beiden Treffern zum 2:2 gegen Stuttgart hat Steven Skrzybski den größten Anteil am Punktgewinn für Holstein Kiel. Der 32-Jährige denkt jedoch nicht an sich, sondern ans nächste Bundesliga-Wochenende. Der Wunderschütze ist einer der letzten Straßenfußballer des Landes.
Marcel Rapp weiß, was er an Steven Skrzybski hat. "Genau für solche Tore ist er da. Er ist ein Straßenfußballer", sagte der Trainer des Fußball-Bundesligisten Holstein Kiel nach dem 2:2 im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart. Mit seinen beiden Treffern für die "Störche" hatte Skrzybski den größten Anteil am Punktgewinn für den Aufsteiger.
Besonders der Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1 für die abstiegsbedrohten Kieler sorgte im ausverkauften Holstein-Stadion für Entzücken. Nur Sekunden nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte zog der 32-Jährige aus der Distanz ab - und der Ball senkte sich über den verdutzten VfB-Keeper Alexander Nübel hinweg ins Tor. Marcel Rapp: "Wir haben es schon öfter gesehen, dass Steven schnell schaltet."
In Heidenheim sollte besser das siebte Tor folgen
Skrzybski selbst sagte zu der Aktion: "Es ist nicht so, dass ich sage, dass ich von da aus ins Tor schießen wollte. Aber ich wollte definitiv aufs Tor schießen." Ob es Absicht war oder nicht: Die Bilanz des Routiniers in der jüngsten Vergangenheit ist beeindruckend. Seine sechs Saisontreffer erzielte er in den letzten fünf Einsätzen. Und das, obwohl er seit Jahresbeginn immer wieder mit Verletzungen an der Achillessehne und am Oberschenkel zu kämpfen hat. Der offensive Mittelfeldspieler, der im Juli 2021 ablösefrei vom FC Schalke 04 an die Ostsee gewechselt war, ist ein Spezialist für besondere Treffer. In der vergangenen Saison traf er sowohl gegen den SC Paderborn (2:1) als auch gegen Eintracht Braunschweig (1:2) fast von der Mittellinie ins gegnerische Tor.
Es entspricht aber dem analytischen Naturell von Steven Skrzybski, dass er die Lobeshymnen auf sich schnell abschüttelt und den Fokus auf die nächste Etappe auf dem Weg zum Klassenverbleib richtet. "Wir brauchen gute Leistungen, um in die Lage zu kommen, Ergebnisse zu erzielen", sagte der gebürtige Berliner. Dass es gegen schlagbare Schwaben nicht zu mehr als einem Remis gereicht hat, spielte kaum eine Rolle. "Einen Punkt gegen einen solch starken Gegner zu holen, ist gut, weil jeder Punkt zählt", sagte der schwedische Angreifer Alexander Bernhardsson.
Am nächsten Sonntag (17.30 Uhr/DAZN und im Liveticker auf ntv.de) steht das Kellerduell beim 1. FC Heidenheim auf dem Programm. An die Heidenheimer haben die Kieler gute Erinnerungen. Das 1:0 im Hinspiel Anfang November vergangenen Jahres war der erste Bundesliga-Sieg in der Vereinsgeschichte der Schleswig-Holsteiner. Für Skrzybski steht in Bezug auf eine Kieler Zugehörigkeit im Fußball-Oberhaus fest: "Wenn wir nicht mehr daran glauben, haben wir in der Liga nichts zu suchen." Und für einen Sieg der "Störche" in Heidenheim würde sich Holsteins Mann der Stunde sicherlich auch mit einem ganz normalen Tor begnügen.
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