Die USA haben eine Belohnung von zehn Millionen Dollar (rund 9,3 Millionen Euro) für Informationen ausgelobt, die zur Festnahme eines ehemaligen kanadischen Olympioniken führen, der wegen Drogendelikten und Mordes gesucht wird. Der 43-jährige ehemalige Profi-Snowboarder Ryan James Wedding wurde zudem auf die Top-10-Fahndungsliste der US-Ermittlungsbehörde FBI für die meistgesuchten flüchtigen Verbrecher gesetzt.

Wedding habe nicht nur Kokain in kanadischen und US-Städten verkauft, sondern mutmaßlich auch Konkurrenten ermordet, sagte der stellvertretende FBI-Direktor von Los Angeles, Akil Davis. Die Belohnung werde in Abstimmung mit den Regierungen Kanadas und Mexikos in einer gemeinsamen Anstrengung offeriert, um Wedding vor Gericht zu bringen, teilte das US-Außenministerium mit.

Eine FBI-Ermittlerin sagte, Wedding sei vom „Fahren im Pulverschnee bei den Olympischen Spielen zum Verteilen von Kokainpulver auf den Straßen der USA und Kanadas übergegangen“.

Wedding konnte unter Schutz des Sinaloa-Kartells leben

Wedding, auch unter den Namen „El Jefe“, „Giant“ und „Public Enemy“ bekannt, wird in Mexiko oder einem anderen lateinamerikanischen Land vermutet. Er könnte dort unter dem Schutz des mächtigen Sinaloa-Kartells leben, sagte Davis auf einer Pressekonferenz. Das mexikanische Drogenkartell zählt zu einer der einflussreichsten kriminellen Organisationen weltweit.

Dem geschäftsführenden Staatsanwalt von Kalifornien, Joseph McNally, zufolge schmuggelte Wedding Kokain im Wert hunderter Millionen Dollar aus Kolumbien durch Mexiko in die USA und nach Kanada.

Weddings Organisation soll auch für mehrere Morde verantwortlich sein, darunter zwei Mitglieder einer Familie in Ontario, hieß es. Das Verbrechen soll aus Rache für eine gestohlene Kokainlieferung verübt worden sein. Ein dritter Familienangehöriger überlebte den Mordanschlag schwer verletzt. Eine weitere Person soll wegen ihrer Schulden ins Visier der Drogendealer geraten sein. Dem FBI zufolge sollen sie ihn im Mai 2024 ermorden lassen haben.

Wedding hatte bei den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City für Kanada den 24. Platz im Parallel-Riesenslalom belegt. Er ist einer von 16 Beschuldigten, die Los Angeles zu einem Drogenumschlagplatz für geschätzte 60 Tonnen Kokain pro Jahr und fünf Tonnen Fentanyl pro Monat gemacht haben sollen.

Weddings Stellvertreter Andrew Clark, ein als „El Dictador“ bekannter 34-jähriger Kanadier, war einer von 29 mutmaßlichen oder verurteilten Drogenschmugglern, die vergangene Woche von Mexiko an die USA ausgeliefert wurden.

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